Sniper Elite V2: Kämpft euch als Scharfschütze durch das Berlin von 1945

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Treffer am dritten und vierten Halswirbel

Sniper Elite V2 wäre keine Scharfschützensimulation, wenn die Entwickler auf diesen Aspekt nicht besonderen Wert gelegt hätten. Die Atmung eures Protagonisten spielt beim Anlegen des Gewehrs ebenso eine Rolle wie der Wind und die Entfernung zum Ziel. Gerade in den höheren Schwierigkeitsgraden wird euch das bloße Ausrichten des Fadenkreuzes auf den Gegner nicht viel nützen. Es gilt, auf eure Umgebung zu achten, euch die Zeit für das Einschätzen der Entfernung zu nehmen und dann im richtigen Moment abzudrücken. Je mehr Zeit ihr euch nehmt und je sicherer eure eigene Position ist, desto geringer ist euer Puls und damit auch eure Fehlerquote. Ein Druck auf den rechten Bumper lässt eure Figur ausatmen, was eine Art Bullet Time aktiviert und euch somit ein akkurateres Zielen ermöglicht.

Besonders präzise Schüsse werden von einer Kamerafahrt der Kugel begleitet. Erzielt ihr zusätzlich noch einen kritischen Treffer, tritt eine ebenso neuartige wie morbide Technik in Kraft: die Röntgen-Kill-Cam. Diese Kamera zeigt ein Röntgenbild eures Feindes und gibt somit den Blick auf seine Knochen, die Innereien und Organe frei. Landet ihr einen Kopftreffer, bekommt ihr detailgenau gezeigt, wie die Kugel durch den Schädel eintritt, der Schädelknochen splittert, die Kugel durch das Gehirn gleitet und mit einer Blutfontäne aus dem Hinterkopf tritt. Diese Neuerung hat uns während unseres Tests stets zwischen Staunen und Abscheu schwanken lassen, wird in der deutschen Version aber so wohl nicht zu sehen sein.

Das Verhalten eurer Gegner schwankt zwischen steinzeitlicher KI und realistischem Verhalten. Zwar agieren die Soldaten im Nahkampf stets nach dem gleichen Schema und stürmen kopflos in eure Gewehrsalven hinein. Nehmt ihr sie mit dem Scharfschützengewehr ins Visier, so verstecken sie sich aber intelligent hinter Vorsprüngen und versuchen, sich an euer Nest heranzupirschen. Beeindruckt hat uns eine Szene, in der wir einen Wehrmachtssoldaten ins Bein getroffen haben. Ein vorbeieilender Offizier sah den sich windenden Soldaten, zog ihn hoch und versuchte ihn in Sicherheit zu zerren. Zu seinem Pech gab er für uns somit ein leichtes Ziel ab. Doch auch hier gilt: So schön sich die anfängliche Action auch anhört, so abwechslungsarm gestaltet sie sich im weiteren Spielverlauf. Nachdem ihr den hundertsten Nazi per Kopfschuss ausgeschaltet und zum fünfzigsten Mal die Röntgen-Kill-Cam im Einsatz gesehen hat, wartet ihr vergebens auf spielerische Höhepunkte. 

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