Star Wars: The Force Unleashed: Star Wars: The Force Unleashed Review

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Nicht so gut gefallen hat uns das Zielsystem, im normalen Spielgeschehen wird automatisch immer ein Ziel erfasst. Dieses könnt ihr mit RB noch fixieren und euch um es herum bewegen, so weit, so gut. Es ist auch möglich, zwischen Gegnern zu wechseln mithilfe von RB und dem rechten Stick, aber leider lässt sich dies nicht auf Gegenstände anwenden, was gerade im Umgang mit dem Machtgriff ein Defizit darstellt. Wenn ihr den Machtgriff anwenden wollt, müsst ihr durch Bewegen eures Charakters versuchen, euer Ziel zu wechseln oder ihr müsst erst allen unnötigen Kram aus dem Weg räumen, bis ihr endlich das richtige Ziel erfasst habt. In ruhigen Situationen oder in relativ leeren Räumen mag dies noch erträglich sein, wenn ihr aber in einem Raum voll mit Gegnern seid und es nur so von Kisten und anderen Dingen wimmelt, kann die Zielerfassung im Bezug auf den Machtgriff schnell für Frust sorgen und schmälert etwas den Spielspaß. Auch die Kameraführung ist leider nicht ganz fehlerfrei, meist funktioniert sie recht ordentlich, aber gerade in hektischen Situationen kann sie euch schnell zum Verhängnis werden. Mit der Zeit justiert ihr aber automatisch selbst nach und so hält sich der Schaden noch in Grenzen.

Anfangs zeigt sich das Gameplay frisch, spaßig und fast schon beeindruckend, da ihr die Macht nutzen könnt, wie niemals zuvor. Aber leider stellt sich nach längerem Spielen immer mehr heraus, dass Star Wars: The Force Unleashed längst nicht perfekt ist. Als erstes werdet ihr sicher eben genanntes Problem mit dem Zielsystem im Bezug auf Gegenstände erkennen, nicht viel später stellt ihr fest, dass bestimmte Kampftechniken viel schneller zum Erfolg führen, als die Macht in all ihren Facetten zu nutzen. Dies liegt größtenteils an euren Gegnern, die meist nicht besonders schlau agieren. Extrem zeigt sich dies bei großen Gruppen, hier sind einzelne Gegner eigentlich nur Vieh, das ihr schnell einmal nebenbei umhaut. Die Bosse sind da schon etwas cleverer, doch leider müsst ihr diese nicht leidenschaftlich mit eurer gesamten Palette an Fähigkeiten bekämpfen, sondern könnt auch hier stumpf nach Schema F vorgehen. Der einzige Unterschied ist, dass ihr den Trick für den jeweiligen Boss neu herausfinden müsst und dann wiederholt ihr das Ganze, bis er besiegt ist. Zu allem Überfluss müsst ihr euch bei Bossen immer wieder mit  Active- Time- Events auseinandersetzen, diese sind zwar nicht besonders schwer, aber auf Dauer doch eher nervig, als förderlich, auch wenn es präsentationstechnisch sicherlich etwas hermacht.  Hinzu kommt ein nicht sehr einfallsreiches Leveldesign, ein Spielabschnitt läuft fast immer ähnlich ab: viele Gegner kommen, noch mehr Gegner kommen, ihr geht ein Stück, es kommt wieder eine Gegnergruppe und irgendwann kommt ihr zum Boss. Ihr habt zwar immer Missionen zu erfüllen, aber diese bestehen eben im Endeffekt immer darin, den Endboss zu finden, da sorgen auch Nebenmissionen wie „ Zerstöre 10 Xy“ nichts. Immerhin wird vereinzelt versucht das Gameplay mit Rätseln aufzulockern, allerdings sind die meisten dieser Rätsel ebenso uninspiriert, wie der Rest des Leveldesigns. Denn im Endeffekt probiert ihr einfach im Trial & Error Verfahren aus, welches Machtfeature ihr nutzen müsst und nach spätestens einer Minute ist das Rätsel gelöst, mit Denken hat dies leider nicht viel zutun.

Es scheint fast so, als hätte man sich bei LucasArts zu sehr auf das Machtfeature und die Story konzentriert und der Rest wurde nur gemacht, damit etwas da ist. Das kuriose daran ist, dass diese Rechnung trotz aller Mängel aufgeht, denn Star Wars: The Force Unleashed macht dennoch eine Menge Spaß. Besonders wenn ihr euch durch die Fehler im Level- und Gegnerdesign nicht beeinflussen lasst und die Macht trotzdem ausgiebig nutzt. Das führt vielleicht dazu, dass ihr etwas länger braucht, um das Spiel zu bestehen und vielleicht auch dazu, dass ihr öfter sterbt, aber wenigstens ist das Spielerlebnis wesentlich befriedigender.

Auf einen Multiplayermodus hat LucasArts leider komplett verzichtet, obwohl wir uns durchaus vorstellen können, dass dieser recht spaßig geworden wäre. Gründe für das Wegfallen des Mehrspielermodus sind nicht bekannt, seltsamer Weise bekommen die Versionen für Wii, PSP und Nintendo DS einen spendiert. Wieso die Next- Gen Konsolen außen vor bleiben, wissen wohl nur die Entwickler selbst.

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