Schattenseite Akenashs
Auch wenn der bisherige Kanon beinahe nur positives verlauten lässt, ist Styx – Master of Shadows alles andere als ein fehlerfreies oder gar perfektes Spiel. Neben des schlichten Grafikstils mit Klon-Armeen und Alltags-Glitches, wie Wachen die mit dem halben Körper in der Wand stecken bleiben, machen KI-Fehler die Immersion zunichte. Hier werden Leichen beachtet, an anderer Stelle scheint sich das Fußvolk an den Verwesungsgeruch gewöhnt zu haben. Oft ploppen ganze Wände auf, wenn die Kamera zu schnell gedreht wird und die Abfrage, ob sich der Goblin an einer Kante festhalten soll, wird gelegentlich vom Äther verschluckt.
Ärgerlich und während des Tests bitter aufgestoßen: Es gibt keinerlei Belohnungen für das Spielen in höheren Schwierigkeitsgraden. Selbst die Meisterung des separaten „Goblin“-Modus‘, der zum Beispiel Instanttode und mehr Fall-Schaden mit sich bringt, wird in keiner Weise durch Boni oder gar Achievements belohnt. Hier besteht leider viel Luft nach oben; zumindest fünfzig Gamerscore oder mehr Erfahrungspunkte nach Abschluss der Mission wären sicher drin gewesen.
Wer über all diese Kinderkrankheiten hinweg sehen kann, hat ein klassischeres Stealth-Erlebnis, als Garretts halbgare Rückkehr mit dem Thief-Remake. Styx‘ Steuerung geht angenehm von der Hand und die Tastenkombinationen der verschiedenen Fähigkeiten prägen sich schnell ein. Das Fehlen von unsichtbaren Wänden an Abgründen ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit und lehrt euch mit hämischem Lächeln immer wieder Vorsicht walten zu lassen. Was übrigens auch für die Frequenz der manuellen Speicherfunktion gilt – die rudimentäre Autospeicherfunktion hilft in den wenigsten Fällen.
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