The Invincible: Test zur Sci-Fi Romanadaption

Wenig Gameplay, viel Atmosphäre

Ganz klar, als Romanadaption kommt The Invincible über seine Geschichte. Yasna geht mit sich selbst ins Zwiegespräch, kommentiert die Situation und erfährt in Rückblenden, wie es zu dieser Operation kam. Durch zeitlich beschränkte Multiple-Choice-Antworten bestimmt ihr den Verlauf von Konversationen und dürft Entscheidungen treffen, die das Finale des Spiels durch unterschiedliche Endsequenzen beeinflussen. Einige Flashbacks offenbaren sich euch nur, wenn ihr die Umgebung untersucht und mit bestimmten Gegenständen interagiert.

Das belohnt euer Entdeckertum und tröstet etwas über das limitierte Gameplay hinweg. Denn viel mehr als über den Planeten wandern, Hänge hinaufklettern und mit Gegenständen interagieren hat The Invincible spielerisch nicht zu bieten. Der Titel konzentriert sich voll und ganz auf seine Geschichte, die Atmosphäre sowie die durchstilisierten Landschaften, durch die ihr schreitet. Denn die können sich wahrlich sehen lassen. Grün-blaue Felsformationen stehen im Dauerkampf gegen den roten Zwerg um die Farbhoheit auf Regis III.

Das sorgt für wundervolle Licht- und Nebelspiele, die die geheimnisvolle Atmosphäre von The Invincible ausmachen. Und so hat eure Reise trotz der ernsten Thematik fast schon etwas Meditatives, auch wenn im Laufe des Spiels kleinere Action-Sequenzen hinzukommen. Diese gehen über die Interaktivität anderer Walking Simulatoren jedoch nicht hinaus. Ihr solltet also keinen abrupten Genre-Wechsel erwarten.

Dennoch versprüht The Invincible eine Form von Spannung. Ihr wollt wissen, was es mit eurer Crew und den mysteriösen Gebilden des Planeten auf sich hat, was hinter der nächsten Felsformation auf euch wartet. Hierfür hätte eure Ausdauer jedoch gerne höher sein dürfen, weil euch bereits nach kurzen Sprints die Luft ausgeht. Klar, Yasna ist Biologin und keine Marathonläuferin. Allerdings gestalten sich die Wege auf Regis III gelegentlich lang, ohne dass etwas Nennenswertes passiert. Wenn ihr kein Auge für die Landschaft habt, wirken diese Passagen extrem zäh.

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