Assassin’s Creed IV: Black Flag: Ubisoft hisst die schwarze Flagge

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What shall we do with the drunken sailor?

Robert L. Stevenson wäre stolz: Black Flag ist eine meisterhaft inszenierte Piratengeschichte. Die Atmosphäre, die Ubisoft hier einschlägt, stellt Kassenknüller wie „Fluch der Karibik“ ordentlich in den Schatten. Keine Haken und Holzbeine, keine überzeichneten Freibeuter. Black Flag bietet euch freie Männer auf rauer See. Wenn ihr mit der Jackdaw über die hohen Wellen des Ozeans reitet, eure Mannen Lieder aus der Kehle schmettern, ihr an malerischen Atollen Halt macht und Schätze bergt, dann werdet ihr schnell spüren warum die Piratenzeit auch heute noch große Faszination ausübt. Ubisoft definiert das Piratengenre faktisch neu, ganz abseits der kunterbunten Abenteuerwelt der letzten Jahre.

Dafür sorgt auch die Grafik, die zwischen malerischer Inselatmosphäre und Weltuntergang im Paradies alles an Abwechslung zu bieten hat. Mit einer Buddel Rum in der Hand und den Füßen im azurblauen Ozean sehr ihr die rötliche Sonne hinter den Palmen versinken. Fahrt ihr mit eurem Schiff aus einer Bucht hinaus, springt ein Buckelwal an Backbord aus dem Wasser und lässt euch seine Schönheit bewundern. Fische wuseln durch Korallenriffe, tanzende Piraten bevölkern die Pubs und im Morgengrauen fahrt ihr auch schon mal im dichten Nebel in einen Hafen ein. An schlechten Tagen zucken die Blitze am Himmel, der Regen peitscht euch ins Gesicht und ihr werdet Mühe haben euer Schiff auf Kurs zu halten.

Wie bereits im Vorgänger kitzelt Assassin’s Creed IV die restlichen Kraftreserven aus der Xbox 360 heraus. Die weitläufige Landschaft kommt mit kurzen Ladezeiten und enormer Weitsicht aus. Sämtliche Charaktere wurden detailliert modelliert, sind scharf texturiert und verfügen über ansehnliche Gesichtsanimationen. Viele Details sorgen für lebensnahe Figuren. Kleine Narben hier, ein Leberfleck dort. Ubisoft hat sich wieder ordentlich ins Zeug gelegt. Leider hat der Titel mit Kantenflimmern und den immer noch flackernden Schatten zu kämpfen. Ein Umstand, der auch in Assassin’s Creed III negativ auffiel. Doch diese kleinen Makel macht Black Flag auch mit seinem gelungenen Soundtrack und der tollen Synchronisation schnell wett.

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