Assassin’s Creed Mirage: Test zum neuesten Ableger in Bagdad

Basims Weg zum Meisterassassinen

Habt ihr Assassin’s Creed Valhalla gespielt, wird euch der Protagonist in Mirage kein Fremder sein. In Valhalla habt ihr Basim Ibn Ishaq als älteren und weisen Assassinen kennengelernt, der sich als Reinkarnation von Loki nach Rache sehnt. Doch bevor er zu dem Meisterassassinen wurde, den Eivor kennengelernt hat, verbrachte er seine frühen Tage als Straßendieb in Afghanistan.

Mit seiner besten Freundin Nihal bestiehlt er verschiedenste Leute auf den Straßen Bagdads – ungeachtet dessen, ob sie selbst arm oder reich sind. Solange sie einen Geldbeutel mit reichlich Münzen bei sich tragen, genügt ihm das.

Auch wenn er nicht so viel besitzt, führt er ein glückliches Leben und kümmert sich mitunter um andere Straßenkinder und bringt ihnen die ein oder andere Lektion bei. Seine Zeit verbringt er nicht nur ausschließlich damit, Menschen von ihrem gut verdienten Geld zu befreien, sondern genauso damit, verschiedene Aufträge für den Mittelmann Darwis auszuführen.

Diese fordern von ihm, dass er seine besonderen Talente zum Einsatz bringt. Basim ist agil, kann hervorragend klettern und zur Not schneller als alle Wachen rennen. Die Aufträge, die er von Darwis erhält, kommen aber nicht von irgendwo. Sie kommen direkt von den Verborgenen – ebenso bekannt als die Assassinen.

Diese vermitteln Basim Missionen, die sie selbst nicht ausführen wollen oder können, und bisher liefert er stets ab. Weil er sich nach mehr sehnt und nicht ewig das Leben eines Straßendiebes führen möchte, wünscht er sich, von den Assassinen ausgebildet und bei ihnen aufgenommen zu werden. Weil diese jedoch keinerlei Interesse daran zeigen, versucht er auf andere Weise, sein Können unter Beweis zu stellen.

Bei einem Gespräch zwischen Darwis und der Assassinin Roshan erfährt er, dass es einen Gegenstand in einer Truhe im Haus des Kalifen gibt, die die Bruderschaft unbedingt haben möchte. Entgegen den Warnungen seiner besten Freundin beschließt Basim eigenständig, den Gegenstand zu stehlen und ihn zu Roshan zu bringen. Damit hofft er, sich als würdig zu erweisen und einer der ihren zu werden.

Wie erwartet läuft so ziemlich alles schief, was schief gehen kann und Basim ist gezwungen, seine Heimat fürs Erste zu verlassen. Voller Schuldgefühle, Wut und Reue wird er dennoch von Roshan als Auszubildender akzeptiert und beginnt seine Reise als Assassine. Sie bildet ihn aus, zeigt ihm, wie er seine Fähigkeiten erweitern kann, bringt ihm das Kämpfen bei und macht aus ihm mehr, als er es je für möglich gehalten hat.

Das große Ziel: Bagdad vom Orden der Ältesten zu befreien, die ihre Finger überall im Spiel haben und insgeheim alles kontrollieren.

Obwohl die Geschichte mit einigen Höhepunkten beginnt, ist sie über die Laufzeit von ungefähr 20 Stunden leider nicht allzu gut gelungen. Die meiste Zeit über besteht die Handlung nur darin, dass Basim nach einem Attentat in das Bruderschaftshaus zurückkehrt, mit einer Person für ein paar Minuten redet und dann weiterzieht.

Gegen Ende hin, zieht das Tempo wieder an und beeindruckt ein wenig mit interessanten Kniffen, doch insgesamt ist die Story seicht und nicht sonderlich überzeugend. Es wird größtenteils nur über Intrigen gesprochen, doch gezeigt werden sie kaum.

Wenigstens sind mit Basim, Roshan und Nihal liebenswerte Charaktere vorhanden, die besonders in Konflikten miteinander glänzen und das Geschehen wenigstens etwas verbessern können. Schlussendlich bleibt die Story einer der schwächeren Aspekte von Mirage, bei dem man sich eigentlich mehr gewünscht hätte.

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