Bad Dream: Coma: Test zum minimalistischen Point & Click Horror

Beklemmende Atmosphäre mit akkustischen Schwächen

Reines Herumgeklicke reicht in Bad Dream: Coma jedoch nicht, denn viele eurer Aktionen und Taten wirken sich auf euren Spielverlauf sowie eines der drei Enden aus. Löst ihr Rätsel zum Beispiel, in dem ihr anderen Charakteren Schaden zufügt, verringert sich die Chance auf ein gutes Ende und ihr steuert auf das böse Erwachen zu.

Apropos Rätsel, die Knobeleinlagen in Bad Dream: Coma schwanken zwischen logischen Puzzlern und verwirrendem Trial-and-Error. Der Großteil der Rätsel stellt euch aber vor faire Herausforderungen, bei denen ihr mit etwas Nachdenken auf eine sinnvolle Lösung stoßen solltet. Gar nicht gefallen haben uns die Bilderrätsel-Passagen, in denen ihr die Unterschiede zwischen zwei fast identischen Bildern suchen müsst. Die kleinen Feinheiten sind hier teilweise so winzig, dass ihr minutenlang die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen sucht.

Auch, wenn der Point & Click Part in Bad Dream: Coma daher nur solide daherkommt, so kann der Titel durch seine Atmosphäre punkten. Es ist schon erstaunlich, wie es die Entwickler schaffen, mit simplen Strichzeichnungen eine so dichte Atmosphäre zu schaffen. Müsst ihr euch anfangs noch an den Grafikstil gewöhnen, so zieht er euch spätestens ab dem zweiten Kapitel richtig in seinen Bann. Die surrealen Kreaturen, Story-Anspielungen und bedrückend depressiven Szenerien verwandeln eine minimalistische 2D-Kulisse in ein Haus des Horrors.

Dafür sorgt zum Teil auch die Klangkulisse. Allerdings wiederholen sich die Soundschnipsel recht schnell. Gerade, wenn ihr an einigen Stellen etwas länger braucht, entzaubert sich der musikalische Part durch repetitive und teils grob aneinander geschnittene Stücke. Zudem solltet ihr für eine Session in Bad Dream: Coma etwas Zeit mitbringen. Zwar sind die einzelnen Kapitel mit rund 30 bis 40 Minuten nicht sehr lang. Es gibt innerhalb des Kapitels jedoch keine Checkpoints, sodass ihr beim Verlassen des Spiels das nächste Mal wieder von vorne beginnen müsst.

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