Batman Arkham Origins: Neuer Entwickler, alter Batman

Batman Arkham Origins tritt in riesige Fußstapfen – und stolpert dabei. Das soll nicht heißen, dass hier ein schlechtes Batman-Spiel auf euch wartet. Im Gegenteil: Auch im dritten Abenteuer findet ihr die gewohnt guten Gameplay-Elemente der Vorgänger sowie das spaßige Freeflow Kampfsystem. Aber eben auch nicht mehr! Freeflow bietet dieselben Kombos und Animationen, ja enthält sogar die gleichen Kritikpunkte. Ihr gleitet und schleift euch von Hausdach zu Hausdach wie zuvor, nur mit wenigen neuen Gadgets ausgestattet. Die Geschichte plätschert eher vor sich hin und wirkt an einigen Stellen arg konstruiert. Statt die neuen Bösewichter auszubauen und ihnen Tiefe zu verleihen zaubern die Entwickler lieber ihren Trumpf Joker aus dem Hut. Hinzu kommt, dass die offene Spielwelt einfach zu sehr ihrem Vorgänger ähnelt. Bis auf kleine architektonische Eingriffe und ein paar Erweiterungen bewegt ihr euch in exakt den gleichen Regionen wie im Vorgänger. Und auch in Sachen Grafik hat sich wenig bis nichts getan. Ob ein Mehrspielermodus nun unbedingt nötig gewesen ist steht auf einem anderen Blatt.

Doch wir wollen Batman Arkham Origins nicht schlechter machen, als es ist. Die Intensität der Beziehung zwischen Batman und Joker wurde hervorragend eingefangen. Es ist spannend bei der Reifeprüfung des dunklen Ritters dabei zu sein und zu erleben, wie er langsam zu dem Helden wird, den wir alle verehren. Die offene Welt bietet euch viele Stunden an Kämpfen, Entdeckungen und Nebenmissionen. Und auch die glorreiche Atmosphäre der Vorgänger wurde hervorragend eingefangen. Fans der ersten Stunde, die den Controller auch nach Stunden nicht weglegen konnten, werden wieder fesselnde Tage vor der Xbox 360 verbringen können. Warner Montreal liefert zwar aufgewärmte, aber sättigende Hausmannskost -  Ihr solltet eben nur keinen kulinarischen Leckerbissen erwarten.

„Gutes Batman-Abenteuer, das jedoch keine neuen Akzente setzen kann.“