Technisch angestaubter Adventure-Tripp
Mit der Zeit zieht ihr eure Motivation der Erkundung also primär daraus, die Geschichte aufzudecken sowie euch an den netten Rätseln zu erfreuen. Die Atmosphäre in Charon’s Staircase ist dabei gelungen, besticht durch nett inszenierte Areale sowie eine melancholische Musikuntermalung.
Technisch ist der Titel hingegen hoffnungslos veraltet. Gerade in den Außenbereichen fallen euch die grob aufgelösten Texturen sowie die kantigen Umgebungen auf. In Innenräumen funktioniert die Darstellung etwas besser, jedoch krankt Charon’s Staircase hier oft an der Beleuchtung. Eine dynamischere Ausleuchtung oder eine externe Lichtressource wie eine Taschenlampe hätte der Darstellung gutgetan.
Grafisch wirkt das Gesamtpaket dadurch leider wie ein Horror-Abenteuer der letzten Generation. Es gibt keine Reflexionen in Spiegeln, grobe Animationen bei den Geister-Erscheinungen, teils kleine Bugs wie die Debug-Anzeige einer Trigger-Area, mit der wir einen Jump Scare ausgelöst haben. Zwar beinhaltet das Menü es eine Auswahl zwischen „Performance“ und „Auflösung“, bei der sich jedoch nur geringe Unterschiede ausmachen lassen.
Das altbackene Gefühl setzt sich auch bei der Steuerung fort. Gerade mit dem Controller Tastenfelder auf einem Zahlenschloss einzugeben, von denen es einige gibt, ist eine umständliche Fummelei, die für Frustration sorgt. Dafür kommt Charon’s Staircase mit deutscher Sprachausgabe daher. Zwar wirkt diese etwas gelangweilt und kommt nicht an die englische Fassung heran. Eine Vertonung und Übersetzung bei einem kleinen Indie-Titel ist jedoch aller Ehren wert.
Inhaltsverzeichnis
Hört sich ja nicht schlecht an aber zu dem Preis, ist es doch ein bisschen dünn. Das könnte irgendwann, wenn überhaupt, mal ein Salekandidat sein. Angestaubter kann die Optik ja nicht mehr werden. 😅
Danke für den Test. 🙂
Den Preis finde ich auch eher abschreckend für das im Test beschriebene.