Darksiders II: Der Nachfolger zum Überraschungshit 2010 im Test

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In Schönheit sterben

Kommen wir abschließend noch zur Technik von Darksiders II. Wie schon angesprochen sind sowohl Charaktere als auch Feinde und die weitläufigen Gebiete absolut grandios designt und haben uns in die schönste Spielwelt seit Langem entführt. Doch rein handwerklich gibt es hier einige Mängel. Immer wieder stoßt ihr auf ein paar matschige Texturen, registriert Zeilenverschiebungen oder werdet von nervigem Tearing gestört. Doch das Schöne ist: Es ist euch fast immer sowas von egal! Im Gesamteindruck sieht Darksiders II nämlich einfach nur großartig aus. Wenn hinter einem gerade ausbrechenden Vulkan die Sonne hervorstrahlt, während euch kleine Lavaklumpen vor die Füße segeln und die Luft vor Glut geradezu glimmert, hakt euch schon mal der Unterkiefer vor Begeisterung aus.

Auch die Animationen sind klasse. Butterweich reitet ihr auf Verzweiflung über eine weite Ebene, jagt den auftauchenden Kreaturen noch im Galopp die Doppelsense ins Herz, springt ab und stürzt euch in die Schlacht. Was dann folgt, ist ein blutrünstiges Farbenspektakel, das einfach nur bombastisch aussieht. Teilweise sind die Kämpfe so flott und effektvoll, dass ihr ein wenig den Überblick verliert. Wenn ihr dann alle Feinde ins Jenseits geschickt habt, mit einem Rückwärtssalto zurückspringt, den Blick schweifen lasst und den Todeshammer wieder schultert, haben eure Augen gerade ein Spektakel genossen. Dann ist euch die vielleicht etwas spät nachladende Textur in der Ferne mal sowas von schnurzpiepe und jegliche kleine Mängel verblassen hinter dem Geschehen auf eurer Mattscheibe, dass sich manchmal in seiner puren Pracht selbst zu feiern scheint.

Ein ganz ähnliches Urteil ziehen wir auch für den Soundtrack und die Soundeffekte, die Darksiders II aus unseren Boxen erschallen lässt: Mit kleinen Schwächen behaftet, aber im Gesamteindruck grandios. Die Hintergrundmusik aus der Feder von Jesper Kyd, bekannt von Assassin’s Creed oder auch Borderlands, lässt euch noch tiefer in die grandiose Spielwelt eintauchen, inszeniert die Kämpfe mit einem packenden Klangbett und findet auch für die stillen Passagen den richtigen Ton. In den ganz großen Momenten des Spiels dreht dann auch der Soundtrack völlig durch und hämmert euch unfassbar epochale Musikstücke durch den Gehörgang.

Die Soundeffekte befinden sich auf demselben Level und wirken sehr kraftvoll. Wenn bei den Kämpfen Stahl auf Stahl trifft oder eure Sichel durch gegnerisches Fleisch schneidet, lässt die Geräuschkulisse keinen Zweifel an den Folgen eurer Aktion. Die guten deutschen Synchronsprecher schaffen leider nicht immer Lippensynchronität, wissen aber ebenfalls zu überzeugen. Die richtige Hardware vorausgesetzt, pustet euch die vereinigte Klangkulisse von Darksiders II komplett aus den Puschen. Und dabei haben wir bisher wirklich nur die Musik gemeint. Wie großartig das Erlebnis in Kombination mit dem genialen Grafikdesign erst ist, müsst ihr einfach selbst erlebt haben. Und vom Gameplay an sich haben wir ja wohl schon genug geschwärmt…

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