Immer stark trotz leichter Schwächen
Forza Horizon 2 präsentiert sich immer stark, hat aber auch mit leichten Schwächen zu kämpfen. So sind am Streckenrand hin und wieder deutlich Pop-Ups zu erkennen und Texturen laden bei bestimmten Elementen unsauber nach. Des Weiteren hinterlassen die Reifen der Fahrzeuge keinerlei Spuren im Dreck oder Spurrinnen im Regen. Erst, wenn ihr voll auf die Bremse tretet oder die Handbremse aktiviert, werden leichte Gummispuren dargestellt. Gerade bei Fahrten im Mehrspieler-Modus mit bis zu 12 Teilnehmern ist das Fehlen der Reifenabdrücke sehr schade, schließlich helfen auch diese, sich abseits der Piste am Gegnerfeld zu orientieren.
Die Regenrennen sind ein guter erster Schritt nach vorne, dafür fehlt aber die Gischt, die normalerweise von mehreren Fahrzeugen vor euch auf der Strecke aufgewirbelt wird. Auch werden die Wassertropfen nicht vom Fahrtwind über das Fahrzeug getrieben. Bei Offroad-Rennen wird dafür ordentlich Staub hochgewirbelt, aber während hier eure Karre kräftig verschmutzt, ist die Windschutzscheibe hingegen stets sauber und nimmt nur bei Unfällen leichte Schäden an.
Bei der erstklassigen Präsentation trübt dazu der häufige Musikwechsel die gute Laune des gigantischen Soundtracks mit seinen sieben Radiosendern. Bei fast jedem Rennen wird leider auch das Musikstück immer wieder übersprungen. Ihr könnt zwar über das Steuerkreuz den Radiosender wieder wechseln, doch bei jedem Rennneustart wird das vordefinierte Lied wieder aktiviert. Genauso springt die Wetterzone bei den vorgegebenen Veranstaltungen nach belieben einfach um. Ihr rast mitten in der Nacht bei strömenden Regen zur nächsten Meisterschaft und startet diese urplötzlich bei strahlendem Sonnenschein.
Bei den Burnouts müssen wir wieder, wie auch schon bei Forza Motorsport 5, noch einmal bemängeln, dass die Rauchentwicklung einfach nicht echt wirkt. Der Qualm wird lediglich auf der Straße erzeugt, kommt aber weder aus den Radkästen, noch wird die Qualmwolke größer, je länger ihr die Reifen durchdrehen lasst. Vielleicht sind dies Kleinigkeiten, wer aber penibel hinschaut, der wird uns sicher zustimmen.
Selbstverständlich muss bei dieser Kritik beachtet werden, dass es sich bei Forza Horizon 2 um ein Open-World-Rennspiel handelt und jeglicher Vergleich mit anderen NICHT-Open-World-Rennspielen unangebracht ist. Irgendwo müssen bei einer derart riesigen und frei erkundbaren Welt Grenzen gesetzt werden. Aber nachladende Texturen, aufpoppende Schatten und Aufbau am Streckenrand möchte auf der Xbox One heutzutage niemand mehr sehen – auch nicht, wenn sie nur minimal vorkommen.
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