FOX n FORESTS: Test zum ausgefuchsten Retrospaß

Kurzweiliges Abenteuer

Mit zunehmender Spielzeit dürft ihr euch mit eingesammelten Münzen, die ihr unter anderem besiegten Feinden abknöpft, erweiterte Fähigkeiten und nützliche Upgrades kaufen, so wertet ihr beispielsweise eure Angriffe auf, erlernt eine wuchtige Stampfattacke oder füllt leere Flaschen mit geheimnisvollen Zaubertränken wie verzehrendes Feuer, tosender Donner oder bitterkaltes Eis auf, die ihr dann jederzeit während des Spiels einsetzen könnt.

Außerdem dürft ihr eure Lebensanzeige um weitere Herzen oder eure Mana-Leiste spürbar erweitern, sodass ihr sukzessive zu einem echten Kampffuchs heranwachst. Mit gefundenen Schleifsteinen, die in den Levels gut versteckt sind, wertet ihr zudem euer Bajonett an der Armbrust auf, um noch effektiver gegen eure Widersacher vorgehen zu können.

Achtet außerdem darauf, dass eure elementare Herzanzeige während eines Levels nicht vollständig aufgebraucht wird, denn auf ein automatisches Checkpoint-System, wie man es aus heutigen Spielen kennt, wird in FOX n FORESTS verzichtet. Wer sich dennoch „absichern“ möchte, darf mit eingesammelten Münzen einen Speicherpunkt erwerben, an dem ihr nach Ableben eures Fuchses erneut starten dürft. Die bis dahin ergatterten Münzen, entdeckten Geheimräume und aufgenommenen Sammelgegenstände werden zurückgesetzt – Old School eben.

Die obligatorischen und gut inszenierten Zwischenboss-Kämpfe sind sowohl unterhaltsam als auch fordernd, so kämpft ihr unter anderem gegen einen schleimigen Riesenfrosch oder eine mutierte Wespe. Jeder Boss verlangt eine andere Strategie, die aber nicht allzu schwer herauszufinden ist, sodass der Spielspaß stets oben gehalten wird. Wer mit einem Zwischengegner dennoch große Probleme haben sollte, darf nach einem bitteren Scheitern stets die hilfreichen Tipps der Entwickler einsehen. Dort erhaltet ihr dann Ratschläge, wie man dem Gegner am besten entgegentreten kann und wo die eventuellen Schwachstellen sind.

Jedes Mal, wenn ihr einen Zwischenboss erledigt habt, erhaltet ihr zur Belohnung farbige Pfeile, die zum erneuten Durchspielen der bereits abgeschlossenen Levels einladen. Entdeckt ihr zum Beispiel während eures Abenteuers eine grüne oder rote Zielscheibe, solltet ihr umgehend mit der jeweiligen Pfeilfarbe auf diese feuern, um somit weitere Ebenen, Verstecke und Geheimräume, die zuvor unerreichbar gewesen sind, zu öffnen. Böse Zungen werden nun wohl behaupten, dass die Entwickler dadurch geschicktes Level-Recycling betreiben und die Spielzeit künstlich in die Länge ziehen. Fakt ist, dass ihr nur mit entsprechenden Farbpfeilen neue Bereiche eines Levels entdecken und erforschen könnt, um letzten Endes sämtliche Geheimnisse von FOX n FORESTS zu lüften.

Da neue Spielwelten allerdings nur dann freigeschaltet werden, sobald ihr genügend Samen, von denen es in jedem Level insgesamt fünf gibt, eingesammelt habt, müsst ihr bereits gespielte Levels zwingend mehrfach durchspielen, um mit der Handlung voranzukommen. So werdet ihr beispielsweise den allerersten Level garantiert ein paar Mal zocken müssen, bevor ihr die fünf Samen eingesammelt, alle Zielscheiben mit farbigen Pfeilen beschossen und sämtliche Geheimnisse entdeckt habt. Die aufgezwungene Rückkehr in bereits gemeisterte Bereiche nagt zwar am Spielspaß, dennoch macht das Jump ´n` Run tierisch Laune und wird gerade 16-Bit-Retro-Fans trotz mehrfachen Level-Besuches mit Sicherheit begeistern können.

Nach gut vier bis fünf Stunden ist dann allerdings auch schon wieder Schluss mit dem unterhaltsamen Abenteuer, auch wenn sich besonders fleißige Sammler noch über einige knackige Bonuslevel freuen dürfen, sobald alle Samen einer Jahreszeit gesammelt wurden.

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