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Aus alt mach neu und aus neu macht alt
Ein besonderes Gimmick in Halo: Kampf um die Zukunft Anniversary stellt der Klassik-Modus Knopf dar, mit dem ihr zu jeder Zeit im Spiel zwischen der neuen Grafik und der von vor zehn Jahren wechseln könnt. Eine nette Idee, die es Fans der Serie ermöglicht die grafische Entwicklung über die Jahre nachzuvollziehen. Allerdings hatten wir während der Präsentation den Eindruck die Entwickler hätten die ursprüngliche Grafik noch etwas schlechter gemacht, um ihr eigenes Werk größer wirken zu lassen. So wirkt die 2001er Umgebung vollkommen farblos und verwaschen, Texturen fehlen zum Teil völlig und eure Waffe sieht aus wie ein glatter aus einem Block gefräster Stab. Sicher ist die damalige Darstellung der heutigen um Längen unterlegen, aber so schlecht sah sie damals nun auch nicht aus. Schließlich wurde Halo: Kampf um die Zukunft seinerzeit für die auf einer Konsole geradezu atemberaubende Grafik gerühmt. Schade, dass 343 Industries hier so übertrieben hat, denn gerade auf der Darstellung des grafischen Unterschieds sollte ja besonders Wert gelegt werden. Auch der Wechsel von alter zu neuer Grafik dauert mitunter ein paar Sekunden, was den Spielfluss unterbricht und sicher viele davon abhalten wird allzu häufig die Ansicht zu wechseln.
Was uns, da wir Halo: Kampf um die Zukunft noch selber gespielt haben, aber besonders aufgefallen ist war, dass die Atmosphäre des ersten Teils mit der neuen Grafik teilweise verloren gegangen ist. In den sonnenbeschienen Außenleveln und den Abschnitten gegen die Allianz fällt das kaum auf, wirklich deutlich wird es aber, wenn ihr auf die Flood trefft. Frühere dunkle Level wie 343 Guilty Spark sind in der neuen Grafik viel zu hell und bunt, als das die Atmosphäre von früher aufkommen würde. Spiegelte dieses Level in Halo: Kampf um die Zukunft noch die scheinbar ausweglose Situation der von der Allianz gejagten Menschen wieder und kam ein beklemmendes Gefühl auf, das da draußen noch „etwas anderes“ lebt, ist davon in Halo: Anniversary nur wenig zu spüren.
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