Jericho: Jericho Review

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Schaurige Gegner + monotones Leveldesign = gruselig ???

Die eben genannte Auflockerung hat das Gameplay auch dringend nötig, denn euch wird nur selten eine Verschnaufpause gegönnt. Immer wieder strömen massenweise Gegner auf euch zu, die durch ihre beachtliche künstliche Intelligenz nicht zu unterschätzen sind. Zudem sind die meisten sehr widerstandsfähig und halten extrem viel aus. Hervorragende Arbeit wurde beim Gegnerdesign gemacht, hier erkennt man ganz klar Clive Barkers Handschrift. Schaurigere und kreativere Gegner bekommt ihr in kaum einem andern Spiel geboten, einen kleinen Vorgeschmack bekommt ihr in unseren Screenshots. Erfreulich dabei ist, dass man nicht nur auf Äußerlichkeiten achtete, sondern auch auf spielerisch abwechslungsreiche Gegner, die man idealerweise auch nur mit bestimmten Charakteren angreifen sollte. So gibt es beispielsweise einen Gegner, der ganz langsam auf euch zu läuft, um ihn zu töten müsst ihr mehrere Punkte seines Körpers treffen, habt ihr alle getroffen verabschiedet er sich in einer großen Explosion, also sollte man ihm möglichst nicht zu Nahe kommen. Andere wiederum fliegen, laufen schnell, sind Fernkämpfer oder setzen euch ordentlich mit ihren Fäusten zu.

Einzig negativer Punkt ist, dass es ein paar mehr Gegnerarten hätten sein können und man sich somit früher oder später auf jeden Gegner eingestellt hat. Dadurch kommt doch recht schnell eine gewisse Monotonie auf, was auch sehr stark am Leveldesign liegt. Ihr bewegt euch oft durch enge Höhlen, die kaum Bewegungsfreiheit geben und wenn ihr in Außenarealen kämpft, wurden die Levelgrenzen so eng gesetzt, dass diese sich wie Höhlen spielen. Der Spielablauf dabei ist über weite Strecken des Spiels sehr ähnlich, ihr erreicht einen bestimmten Punkt, viele Gegner spawnen und respawnen, wenn alle tot sind, könnt ihr euch wieder ein Stückchen bewegen bis sich das Ganze wiederholt. Dadurch geht leider sämtliche Gruselstimmung verloren, da selten etwas Unerwartetes passiert und Schockmomente fast komplett ausbleiben. Hinzu kommen die fast schon unverschämt langen Ladezeiten zwischen einzelnen Levelabschnitten, diese werden zwar immerhin mit interessanten Texteinblendungen etwas versüßt, aber an der verlorenen Stimmung ändert dies auch nichts.

Horrorfans sollten sich also bewusst machen, dass es sich bei „Clive Barkers Jericho“ nicht unbedingt um einen Horrorschocker handelt. Das Wort „Horrorspiel“ verdient es sich lediglich durch die Welt, in der es spielt, und deren Bewohner. Actionfans hingegen, die auf gnadenlose Balleraction stehen werden hier vollends bedient.

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