Mars Horizon: Kurztest zur komplexen Mars-Eroberung

Das optische Desaster

Und schon legt Mars Horizon eine kleine Bruchlandung hin. Während das Spiel euch genügend Tiefgang, vieles zum Freischalten und Erforschen, verschiedene Vorgehensweisen sowie einen motivierenden Kampf gegen die Mitstreiter bietet, trübt die allgemeine Aufmachung den Spielspaß gehörig. Lieblos, langweilig und minimalistisch sind hier wohl die treffenden Worte. Wenigstens die kurzen Startsequenzen und die wenigen Animationen hätte Auroch Digital etwas hübscher und vor allem spannender in Szene setzen können.

Bevor ihr das optische Desaster in Augenschein nehmen könnt und es zu eurem ersten Raketenstart kommt, liegt erst einmal ein ganzer Berg an Arbeit vor euch. Missionen, Gebäude und Fahrzeuge haben jeweils einen eigenen Entwicklungsstrang, den es mit der Zeit und den eigenen Zielen entsprechend freizuschalten gilt. Nach und nach erforscht ihr somit neue Gebäude und Bauteile, die euch die Türe zu größeren Projekten aufstoßen.

Auf einer quadratischen Fläche dürft ihr eure erforschten Einrichtungen platzieren. Grüne Pfeile symbolisieren euch, dass Gebäude sinnvoll angeordnet sind. Falls es euch an Platz mangelt, müsst ihr einen Bagger beauftragen, um Wälder und Gestein zunächst aus dem Weg räumen zu lassen.

Das alles kostet natürlich Geld. Geld, welches ihr euch durch erfolgreiche Missionen und Meilensteine verdienen könnt. Mit fortschreitender Spieldauer erhaltet ihr Zugriff zu den besagten Meilenstein-Herausforderungen, bei denen ihr mit euren Mitreitern um bestimmte Ziele ringt. Wer die Voraussetzungen zuerst erfüllt, beispielsweise ein Tier oder gar einen Menschen ins Weltall zu befördern, erhält spezielle Belohnungen und Vorteile.

Um euren ersten bemannten Ausflug ins All zu starten, braucht ihr neben dem entsprechenden Flugkörper natürlich noch ein paar Freiwillige, die in eurem Konstrukt mutig die Reise antreten. Astronauten können eingestellt werden, nachdem ihr euer erstes Ausbildungszentrum errichtet habt.

Sind alle Bedingungen erfüllt und ist die Rakete für die bevorstehende Mission mit den erforderlichen Teilen zusammengeschraubt, stehen die finalen Startvorbereitungen an. Hier legt ihr fest, ob ihr zunächst einige Trainingsläufe anordnet oder die Sache so schnell wie möglich über die Bühne bringen möchtet.

Diesbezüglich müsst ihr jedes Mal neu abwiegen und den Fortschritt der Konkurrenz genau im Auge behalten. Eure Ingenieure freuen sich natürlich über zusätzliche Erkenntnisse durch weitere Testläufe und belohnen euch entsprechend mit zusätzlichen Wissenschaftspunkten oder erhöhter Zuverlässigkeit.

Sobald der Starttermin bevorsteht und sich eure Gewerkschaft in der Schaltzentrale eingefunden hat, liegt es an euch, grünes Licht zu geben oder den Start eventuell aufgrund schlechter Wetterbedingungen kurzfristig zu verschieben. Ist der Startknopf gedrückt, gibt es kein Zurück mehr. Der Countdown ertönt und die Spannung kommt an ihren Siedepunkt. Gelingt es, das Baby erfolgreich in den Weltraum zu schießen oder platzt der Traum und die getane Arbeit in tausend Teile.

Sobald der Abschuss geglückt ist und eure Rakete das gewünschte Ziel erreicht hat, erwartet euch zum Abschluss noch ein kleines Minispiel, das endgültig über den Erfolg der Mission entscheidet und eine Mischung aus Denksport und Glücksspiel darstellt.

Abseits der Hauptmissionen werdet ihr zudem immer wieder mit Anfragen konfrontiert, die ihr optional entgegennehmen dürft. So müsst ihr beispielsweise innerhalb der nächsten drei Jahre einen Satelliten in die Erdumlaufbahn entsenden und die Auftraggeber mit den gewünschten Informationen versorgen. Bei Erfüllung der Bedingungen winken weitere Vorteile auf euch, während ein Versagen eurem Ruf und die Beziehungen zu den anderen Behörden schädigt.

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