NHL 11: NHL 11 Review

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Von Pucks, Trades und Draft Picks 
"Das ist doch jedes Jahr das gleiche Spiel" ist eines der größten Vorurteile, das sich Fans von Sportspielen immer wieder aufs Neue anhören müssen. In der Tat fällt es manchen Herstellern von Jahr zu Jahr schwerer ihr Zielpublikum mit Innovationen und frischen Ideen erneut in die Läden zu locken. EA Sports hat dabei die Mammutaufgabe vor der Brust, das mit NHL 10 beste Eishockeyspiel aller Zeiten zu toppen. Mit neuen Spielmodi versuchen die Entwickler hierbei für Langzeitmotivation zu sorgen. Kernstück des neuen NHL 11 bildet der aus FIFA bekannte "Ultimate Team"-Modus. Ihr erstellt euer eigenes Team und bekommt NHL-Spieler in Form von Sammelkarten zur Verfügung gestellt. Diese gilt es nach den Faktoren "Stärke", Position" und „Eingespieltheit“ so zusammenzustellen, dass ihr eine optimale Teamchemie erzielt.

Die Chemie wirkt sich entscheidend auf die Spielstärke eurer Mannschaft aus. In Freundschaftsspielen und Turnieren könnt ihr wahlweise gegen reale oder virtuelle Gegner antreten und werdet bei guten Leistungen mit EA Pucks belohnt. Diese Währung lässt sich im Shop zum Kauf zusätzlicher Kartenpakete eintauschen, um euer Team mit besseren Spielern punktgenau zu verstärken. Ebenfalls enthalten sind zahlreiche Trainingskarten, die gezielt einzelne Spielerfähigkeiten verstärkt. Ihr habt die Nase voll von den schwachen Pässen eures Verteidigers? Kein Problem, Passkarte auf ihn anwenden und schon klappt es im nächsten Spiel besser. Solltet ihr nach der Verpflichtung eines Superstars für seinen Vorgänger keinen Platz mehr im Kader finden, lässt sich dieser in eure Kartensammlung integrieren oder online mit anderen Spielern tauschen. 

Auch dieses Jahr wieder mit dabei ist der Be-a-Pro Modus, in dem ihr wahlweise einen realen Spieler aus der NHL übernehmt oder euren eigenen Feldspieler beziehungsweise Torwart erstellt. Leider hat die aus FIFA bekannte Gameface Funktion noch nicht Einzug in die virtuelle Kabine erhalten. Da euer Pendant 60 Minuten einen Helm auf dem Kopf trägt, ist dies allerdings zu verschmerzen. Der hauseigene Editor reicht vollkommen aus, um einen euch ähnlichen Pro zu kreieren. Neu ist die Art und Weise eures Karrierebeginns. Ihr habt die Wahl, ob ihr wie gewohnt euer Lieblingsteam wählt, oder in der nun enthaltenen Canadian Hockey League anheuert. Zeigt ihr in der CHL gute Leistungen, stehen eure Chancen blendend, um beim abschließenden NHL Entry Draft früh von einem der Top-Teams verpflichtet zu werden. Agent und Trainer halten euch stets über Angebote und sportliche Ziele auf dem laufenden und geben euch Tipps, wie ihr euch aus der vierten Reihe zum Starspieler im Stanley Cup Finale hocharbeiten könnt. Als Feldspieler macht dies auf alle Fälle großen Spaß. Den Torhütern unter euch könnte es in guten Teams mangels Beschäftigung recht schnell langweilig werden. 

Wer von euch regelmäßig vor dem Fernseher sitzt und sich über die Gurken ärgert, die in der Saisonvorbereitung eingekauft wurden, der kann nun selbst Hand anlegen. Im „Be-a-GM“-Modus ist es euch möglich den Posten eines General Managers bei einem NHL Team zu besetzen. Ihr allein zeigt euch verantwortlich für das Draften und Traden von Spielern, das Unterzeichnen von Vertragsabschlüssen und Verlängerungen, den Einkauf qualifizierten Personals und der richtigen Aufstellung. Mit eurem im Menü auswählbaren Smartphone habt ihr jederzeit die Möglichkeit andere GM zu kontaktieren und mit ihnen spektakuläre Deals über schwindelerregende Summen auszuhandeln. Aber Vorsicht, es gilt die von der NHL festgelegten Gehaltsgrenzen penibel einzuhalten. Hier kommen wir schon zum Problem des Spielmodus: Neueinsteiger und Hockeyfans, denen das amerikanische Transfersystem fremd ist, sollten entweder viel Einarbeitungszeit mitbringen oder für den puren Spielspaß auf andere Modi ausweichen. Denn wer von Restricted Free Agents, Unrestricted Free Agents und Waivern keine Ahnung hat, Draft Picks noch dazu für Schockoriegel hält, der wird am harten Leben eines Managers keine allzu lange Freude haben.

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