Pro Evolution Soccer 2011: Pro Evolution Soccer 2011 – Review

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Mensch, das ist doch der Neuer
Grafisch präsentiert sich PES 2011 auf Champions League Niveau. Die Spielermodelle sind detailliert und liebevoll gestaltet. Wie im Vorgänger hat man sich auch dieses Jahr auf die Gesichter der 22 Hauptakteure und deren Wiedererkennungswert konzentriert. Rooney, Schweinsteiger, Xavi oder Neuer sind auch als solche zu erkennen und verfügen über fotorealistische Hauttexturen, die den Originalen zum Verwechseln ähnlich sehen. Dies führt so weit, dass Freunde und Bekannte, die euer Zimmer betreten verwundert gucken und sagen: "Ich wusste gar nicht, dass Deutschland heute spielt."

Einen Kritikpunkt an der 2010er Ausgabe hat Konami mit neuen und detaillierteren Arenen zu beheben versucht. Alle Stadien wirken nun wesentlich monumentaler und nicht mehr so karg und leblos, wie noch das Jahr zuvor. Die Zuschauer auf den Rängen bewegen sich endlich zur jeweiligen Spielsituation und springen bei Großchancen und Toren frenetisch auf. An die Stadionatmosphäre eines FIFA 11 kommt man allerdings immer noch nicht heran. Dies liegt zum einen an der Auswahl der Stadien, die zwar einige bekannte und modern europäische, aber auch viele alte und hässliche südamerikanische Fußballtempel beinhaltet. Zum anderen zeigt sich die Soundkulisse in dieser Ausgabe nicht bundesligareif. Die Teams verfügen nur über eine minimale Anzahl an Fangesängen, die die eigenen Anhänger das ganze Spiel über bis zum Exzess herunterbeten und euch so schon nach geraumer Zeit eher nerven denn anfeuern. Auch situationsbezogene Geräusche wie Pfiffe nach groben Foulspielen gibt es kaum. Wenigstens bei Toren machen sich die Zuschauer laut bemerkbar, zumindest wenn dies für die Heimmannschaft fällt. Da wir keine lokalisierte Version zur Verfügung gestellt bekommen haben, können wir über die Qualität der deutschen Kommentatoren leider keine Auskunft geben. Ihre englischen Kollegen werden ihrem guten Ruf allerdings mehr als gerecht und können mit treffenden Spielanalysen und emotionaler Berichterstattung punkten. Wir drücken euch die Daumen, dass dies auch auf Wolf Fuss und Hansi Küpper zutrifft.

Bei der Hintergrundmusik hat man bei den Entwicklern dafür genau den Nerv der Zeit getroffen. Rockige Nummern wechseln sich mit poppigen Stücken ab, wobei sogar der WM Song „Helele“ seinen Weg ins Spiel gefunden hat. Hier dürfte für jeden von euch etwas dabei sein, um euch die Zeit in den Menüs zu vertreiben. Diese gestalten sich bunt, aufgeräumt und stilistisch gut gemacht, lassen bei genauerer Betrachtung jedoch die Übersicht vermissen. Die im Stile dem Xbox LIVE Dashboard ähnelnden Hauptkacheln, mit denen ihr im Startmenü die Spielmodi und in den Wettbewerben Teamstrategien oder Statistiken aufruft, öffnen nach einem Tastendruck ein zusätzliches Untermenü, welches bei kleineren TV Geräten schwer zu entziffern sein wird. Hierdurch wird es nicht leicht sich genau zu merken, unter welchem Hauptpunkt das gesuchte Feature versteckt ist. Eine gegliederte Liste am Bildschirmrand hätte zwar nicht so schön ausgesehen, wäre für eine schnelle Navigation aber deutlich effektiver gewesen.

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