Puzzle Chronicles: Puzzle Chronicles Review

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Schicke Grafik? Brauchen wir nicht!
Das Spielgeschehen wird euch in Puzzle Quest ausschließlich zweidimensional präsentiert. Sowohl die Weltkarte, als auch die für die Storyline erschaffenen Zwischensequenzen sind gezeichnet, kommen aber von der Qualität mit dem Charme eines RTL 2 Trickfilms daher. Wer versehentlich einmal von der Fernbedienung abgerutscht und dort gelandet ist, wird wissen, dass dies nicht gerade für große Kunst und Detailreichtum steht. Allgemein wird euch eher eine biedere Vorführung geboten. An den besuchten Orten beschränkt man sich auf die nötigsten Darstellungen relevanter Objekte. Sowohl während des Spiels, als auch in den kleinen Animationsfilmen wirken die Charaktere lieblos und pauschal designt. Euer Barbar hat natürlich lange schwarze Haare, ist muskelbepackt und trägt nur einen Lendenschurz. Die böse Zauberin erscheint in blauem Outfit, halbnackt aus dem Nichts und hat einen buckeligen Diener. Mehr Klischees konnte man seitens Infinite Interactive gar nicht mehr bedienen.

Die Bezeichnung Animationsfilm ist dann schon wieder zu viel des guten, da während der Sequenzen keinerlei Bewegung stattfindet. Weder Aktionen, noch Konversationen der Figuren werden in Szene gesetzt, wirken dadurch recht statisch und alles andere als fesselnd. Zumindest die Kämpfe sind recht ansehbar. Gut, an herabfallenden und explodierenden Perlen kann man auch nicht viel falsch machen, der Kampfstil eures Alter Egos ist jedenfalls solide präsentiert. Das liegt vielleicht auch daran, dass dieser dort dreidimensional dargestellt wird, was nicht einmal schlecht aussieht. Ob dieser 3D-Stil aus ästhetischer Sicht nicht verwendet wurde, oder ob er einfach nur zu viel Arbeit bedeutet hätte, werden wohl nur die Entwickler wissen.

Soundtechnisch zeigt sich das Puzzleabenteuer ähnlich zweischneidig, wie das Schwert eures Barbaren. Soundtrack und Geräuschkulisse können durchaus überzeugen und verwöhnen eure Ohren mit orientalisch angehauchten Klängen, dem Klirren von Schwertern und dem Rasseln von Klapperschlangen. Dadurch fühlt man sich in der ansonsten platten Szenerie wenigstens ein kleines bisschen in das ferne Morgenland versetzt. Nur teilweise überzeugen kann dabei die englische Synchronisation. Ein Erzähler führt euch mit seiner tiefen Bassstimme stilecht durch Übergangspassagen in der Hauptgeschichte und passt recht gut in die ihm vorgesehene Rolle. Alle anderen Synchronsprecher scheinen beim Vortragen ihrer Manuskripte regelrecht einzuschlafen und ziehen alle Zwischensequenzen wie Kaugummi unnötig in die Länge. Für Spieler, die des Englischen nicht ganz mächtig sind, ist dies sicher eine gute Sache. Der Rest von euch kommt sich wohl schnell, wie bei den Missionen auch, minderbemittelt vor.

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