The Fall: Ein Roboter lehrt Menschlichkeit

Die Such nach dem Sein

Atmosphärisch sind die Kämpfe durchaus wichtig, tragen sie doch zu der drückenden Gefahr bei, die auf dem mysteriösen Planeten in der Luft liegt. Leider verkommen sie trotz guter Mechaniken zu bloßen Ballerszenen, die genauso schnell wieder vorbei sind. Hier hätten die Entwickler rund um Indie-Guru John Warner subtiler und bedrohlicher vorgehen können. Warum nicht mehr mit der düsteren Umgebung und einigen Horror-Elementen spielen?

Subtil und philosophisch geht es hingegen in den Dialogen zu. A.R.I.D. und ihre Begegnung mit den Robotern und Droiden entwickelt sich zu einer Frage um das Sein. Während der Zentralrechner „Administrator“ durch das Verändern seiner Stimme sowie das Umgehen seiner Subroutinen versucht, menschlicher zu werden, scheint der Aufseher strickt nach Schwarz und Weiß seiner Programmierung zu folgen. Und A.R.I.D.? Ihr Handeln wirft essenzielle Fragen auf.

Einerseits handelt sie irrational, weil sie, trotz ihrer Mission das Leben des Piloten zu retten, diesen wissentlich in Gefahr bringt. Warum? Weil in ihr die Hoffnung schlummert, seine Überlebenschancen durch aktivierte Fähigkeiten zu verbessern. Auf der anderen Seite sträubt sie sich erst dagegen, ihre eigene Identität für einen leichten Zugang zur Heilung ihres Schützlings aufzugeben.

Oft stellt sich die Frage: Wie menschlich kann eine Maschine sein? Und sind wir, wenn wir nur strickt unseren Befehlen folgen, nicht auch mehr Roboter als Mensch? Was macht das Menschsein überhaupt aus? Und welche Grenzen darf man übertreten, um das Lebenswerte zu schützen? Diese grandiose Meta-Handlung wird durch gut geschriebene und toll vertonte Dialoge untermalt.

Die Handlung im Zusammenspiel mit den düsteren Kulissen, die von ihrer Lichtgestaltung an den Titel Limbo erinnern, schafft eine beklemmende Atmosphäre. Auch grafisch wurde hier ordentlich gearbeitet. Die 2D-Welt wurde zwar nicht hochkomplex gestaltet, was durch den düsteren Ton des Spiels jedoch kaum auffällt. Nervig hingegen sind die Bildaussetzer bei Sprung- und Schusspassagen. Für eine kurze Zeit friert der Bildschirm ein und läuft danach normal weiter. Spielentscheidend ist dies nicht – aber ungemein nervig!

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