This War of Mine: The Little Ones: Kriegsdrama aus der Sicht eines Zivilisten

Eines von vielen Kollateralschäden

Nun seid ihr wieder an der moralischen Eröffnungsfrage angekommen: Wo setzt ihr eure Prioritäten, welche Verluste nehmt ihr in Kauf und wie weit könnt ihr gehen? Wie auch immer eure persönliche Strategie aussehen mag, am Ende entscheidet, wie lange ihr damit durchhaltet. Schafft ihr es den Krieg zu überleben, eure Träume wahr werden zu lassen oder seid ihr nur eines von vielen Kollateralschäden – wie im Militärjargon eben so heißt.

Welchen Weg ihr auch immer durch das dunkle Szenario von This War of Mine: The Little Ones einschlagen wollt, grafisch wird die Gegebenheit passend in einem Schwarz-Weiß Ton eingefangen, das durch seinen gezeichneten Stil weitere Atmosphäre erhält.

Obwohl das Spiel viele Dinge richtig macht und auch kein Vollpreistitel ist, gibt es auch einige Kritikpunkte zu benennen. Die Kulissen wirken in ihrer dunklen Aufmachung ziemlich ermüdend, obwohl es vieles zu entdecken gibt und sich die Gebäude in ihrer Struktur unterscheiden. Dennoch bleiben eure Aufgaben dieselben und müssen nur den unterschiedlichen Bedürfnissen angepasst werden.

Trotz der durchaus betrübten Stimmung, die This War of Mine: The Little Ones von Beginn an in seiner zweidimensionalen Spielwelt entfaltet, hätte den Charakteren etwas mehr Tiefgang gutgestanden. Ein Prolog oder gar eine Sprachausgabe wären vielleicht hilfreich gewesen in dieser Hinsicht. Zudem wiederholen sich die Dialoge und Ereignisse des Öfteren.

Mitunter wirken die Bewegungen der Charaktere ziemlich unpassend und versteinert. Wenn beispielsweise das Kind einen Schneemann baut, obwohl gar kein Schnee liegt, wirkt das alles andere als authentisch. Zu guter Letzt rückt die Steuerung in die Kritik, denn mit einer stetigen leichten Verzögerung kommt in brenzligen Situationen Frust auf. Der Wiederspielwert ist dafür ziemlich hoch – eigene Geschichten mit vorbestimmten Gegebenheiten und zahlreiche vorgefertigte Szenarien sorgen dafür. Zudem gibt es eine breite Auswahl an Orten zum nächtlichen Plündern, die meist in einem Spiel gar nicht alle besucht werden können.

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