Under the Jolly Roger: Test zur freibeuterischen Simulation

Die Reise ins Ungewisse

Wer bei der bloßen Erwähnung des sagenhaften Sid Meier’s Pirates aus dem Jahre 1987 die löchrigen Totenkopfsegel setzen möchte, der konnte die Veröffentlichung des Piratenabenteuers Under the Jolly Roger wahrscheinlich kaum erwarten. Doch wieviel Nostalgie, Charme und Spielspaß steckt denn nun in der freibeuterischen Wirtschaftssimulation?

Das Spiel beginnt in medias res ohne großes Brimborium. Euer geliebtes Schiff Henrietta ist offensichtlich einem mythischen Seeungeheuer zum Opfer gefallen, sodass ihr nun zwar ohne Offiziersbesatzung dasteht, allerdings bereits für einen tauglichen Ersatz auf hoher See gesorgt habt.

Zudem erfahrt ihr noch irgendwas von geheimnisvollen Gebäuden, die ihr auf eurer übersichtlichen Karte mit Palmensymbolen markiert habt. Wieso waren diese nochmal so wichtig? Äh, ja… Zu guter Letzt wird euch noch der Hinweis gegeben, dass ihr doch euer Training in der Akademie abschließen sollt, um eben ein gefürchteter Pirat zu werden. Und dann geht das mehr oder weniger aufregende Freibeuterleben auch schon direkt los.

Mittels einer geografischen Karte, die mit genretypischen Zeichnungen verziert wurde, schippert ihr also mit eurem Kahn los, erkundet die wilde See und deckt somit das umliegende Gebiet sukzessive auf. Wer nun denkt, dass euch das Spiel jetzt an den blanken Piratenhaken nimmt und euch zumindest ein klein wenig in das Spiel einführt, hat leider ein großes Leck in der Schaluppe. Also setzt ihr kurzerhand die Segel und schippert halt mal drauf los – so in etwa muss es den entdeckerischen Freibeutern des goldenen Zeitalters wohl auch ergangen sein.

Nach wenigen Seemeilen tauchen kleinere Symbole in Küstennähe auf, die dementsprechend sofort angesteuert werden. Wer anfangs zufälligerweise gen Osten schippert, wird tatsächlich auf die Akademie stoßen, die euch anhand kleinerer Tutorials zumindest die wesentlichen Eigenschaften des Spiels erklärt.

Der Piratenstützpunkt Jeanette hätte jedoch ebenso gut euer erster Hafen sein können, den ihr ansteuert und vor Anker geht. Wie dem auch sei, nachdem ihr euren ersten Zielort erreicht, erscheint ein merkwürdiger Umschlag auf eurem Bildschirm, den ihr selbstverständlich sofort öffnet – euch bleibt ja auch keine andere Wahl.

Ihr erfahrt von eurem treuen Freund Rick, den ihr scheinbar des Öfteren hier trefft, dass sein Bruder Jack bereits auf mehreren Inseln nach euch gesucht hat. Wenn das mal nicht die Einladung zu einem spektakulären Abenteuer ist. Wer war nochmal Rick?

Sobald ihr das Infofenster weggeklickt habt, seht ihr euer prachtvolles Schiff im Hafen Jeanettes liegen, die wilden Wellen brechen in der See und ein atmosphärisches Unwetter zelebriert sein Dasein eindrucksvoll im Hintergrund – naja, irgendwie so in der Art. Am unteren Bildschirmrand werden euch weitere Symbole angezeigt, durch die ihr freudig durchklicken könnt. Wozu diese gut sind, erfahrt ihr nur, wenn ihr diese auch jeweils anwählt, denn eine kurze Beschreibung dessen, was ihr da macht, sucht ihr vergeblich.

So könnt ihr euren Kapitän begutachten, eure Mannschaft und deren Aufgabe auf dem Schiff anpassen oder einzelne Aufträge annehmen. Natürlich bleibt sich das Spiel der (un)klaren Linie treu und lässt euch alles Weitere selbst herausfinden. Wer zu diesem Zeitpunkt immer noch nach Ratschlägen, Unterstützungen oder Hinweisen zum Spielgeschehen sucht, der ist leider so verloren wie einhändiger Pirat beim Versuch zu klatschen.

Inhaltsverzeichnis

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19 Kommentare Added

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  1. Ghostyrix 102700 XP Elite User | 07.03.2021 - 19:47 Uhr

    Das Fazit hört sich schon etwas ernüchternd an aber ich hab auch nicht wirklich einen super Hit erwartet.

    Wenn mich ein Spiel nicht gleich begeistert, dann lass ich die Finger davon und hier wird das auch nicht anders sein 😄

    Edit: Danke für den Test 👍❤

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  2. x-hopper 17560 XP Sandkastenhüpfer Level 4 | 07.03.2021 - 19:53 Uhr

    „wenn man den Feind verfolgen möchte, euch der Wind aber die volle Fahrt verwehrt. So schaut ihr teilweise minutenlang dabei zu, wie euer Schiff über die Wellen schaukelt und dem ersehnten Ziel zentimeterweise näher kommt.“

    Ich überlege mir auch nach dem Test noch, es mal zu kaufen, weil ich zu sowas gerne Podcasts oder Musik höre und diese Stelle wäre mit Fluch der Karibik Soundtrack sicherlich grandios 😀

    Wie ist denn die akustische Untermalung des Spiels, vor allem der Soundtrack?

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  3. NXG 0neShot 55655 XP Nachwuchsadmin 7+ | 07.03.2021 - 20:33 Uhr

    Das Fazit fällt genau so aus, wie ich es erwartet habe und schon bei der Ankündigung vorausgesagt habe. Das Spiel sieht auf der Switch schon extrem mieß aus und eine Anpassung an die One habe ich da auch nicht erwartet.

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  4. Hey Iceman 672125 XP Xboxdynasty MVP Onyx | 07.03.2021 - 20:56 Uhr

    Ohje gut das ich es mir nicht gekauft hat, es hat zu viele schwächen.

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  5. de Maja 225809 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 07.03.2021 - 21:36 Uhr

    Sehr guter Test und auch sehr kritisch, gefällt mir wenn es nicht immer gleich wie eine Werbeanzeige klingt.

    Klingt so aber schon sehr nach Sid Maiers Pirates, ist vielleicht doch ein Blick wert, manchmal haben solche Games echt mehr Seele, gerade wegen ihrer unperfektheit.

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  6. BDng 2600 XP Beginner Level 2 | 07.03.2021 - 21:56 Uhr

    Vom ersten Moment bis zum Testergebnis habe ich gedacht: Das Spiel will billig Kasse mit dem kleinen Hype um Piratenspiele machen. Erwartungen erfüllt.

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  7. BLACK 8z 79860 XP Tastenakrobat Level 4 | 07.03.2021 - 22:50 Uhr

    Vielleicht wirds ja noch optimiert. Aber hört sich schon ein wenig nach zu großer Baustelle an… 🤔 Wäre was für den GP 😁

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  8. ibims 34910 XP Bobby Car Geisterfahrer | 07.03.2021 - 23:03 Uhr

    tja,d ie nachteile von indiegames. alle wollen, aber keiner kann wirklich

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