Xuan Yuan Sword 7: Test zum strikt linearen ARPG

Exotische Monotonie

Das actionreiche Xuan Yuan Sword 7 versetzt euch dann in eine absolut stimmige und detaillierte Spielwelt, die den liebevollen Charme sowie die traditionelle Kultur Chinas gekonnt einfängt und euch dahingehend eine dichte Atmosphäre bietet. In fetzigen Kämpfen schnetzelt ihr euch dann mit agilen Schwerthieben durch zahlreiche Gegner, öffnet geheimnisvolle Truhen und kommt der düsteren Wahrheit hinter dem ganzen Chaos sukzessive näher.

Dabei setzt das ARPG auf vermeintlich dynamische Echtzeitkämpfe, die ihr jedoch oftmals durch wildes Knöpfchen-Hämmern erfolgreich bewältigen dürftet. Obwohl euch im späteren Verlauf tatkräftige Unterstützung mitsamt Fähigkeiten zur Seite stehen wird, werdet ihr diese kaum in Anspruch nehmen müssen, da die heranstürmenden Gegner keine wirkliche Herausforderung für euch darstellen – ganz besonders nicht auf leichtem Schwierigkeitsgrad.

Die seltenen Zwischenboss-Kämpfe sind dagegen verhältnismäßig spektakulär inszeniert und können unter Umständen tatsächlich herausfordernd sein. So ist es stets ratsam, eure schützende Deckung aufrecht zu erhalten oder feindlichen Attacken geschickt auszuweichen, bevor ihr eure vernichtende Offensive startet. Gerade diese mehr oder weniger aufregenden Auseinandersetzungen bringen etwas frischen Wind in den ansonsten recht eindimensionalen Spielablauf.

Obwohl Xuan Yuan Sword 7 durchaus eine spannende Handlung erzählt, die euch knapp zwanzig Stunden beschäftigen dürfte, bietet das asiatische Third-Person-Abenteuer kaum spielerische Abwechslung und zwingt euch allerorts künstliche Barrieren auf, sodass ihr absolut kein Open-World-Epos erwarten solltet. So führt euch das ARPG dementsprechend streng zielgerichtet durch äußerst lineare Areale, daher solltet ihr nicht unbedingt mit weitläufigen Erkundungstouren rechnen.

Weiterhin werden euch neben der mehrteiligen Hauptquest zwar immer wieder einzelne Nebenmissionen angeboten, die aber zuhauf anspruchslos sind und daher kaum für motivierende Abwechslung sorgen. Darüber hinaus erwarten euch zutiefst betrübende Sequenzen, in denen ihr beispielsweise ein kleines Mädchen herzlos am dreckigen Wegrand zurücklasst, das soeben beide Elternteile tragisch verloren hat.

Außerdem wird das schnurgerade Spielgeschehen relativ häufig von cineastischen Filmsequenzen unterbrochen, sodass der aktive Spielfluss in regelmäßigen Abständen strikt gekappt wird und dadurch ein grundlegend fragmentarischer Ablauf provoziert wird. Dazu zählen auch die mehr oder minder unnötigen Kletterpassagen oder faden Höhlengänge, die eher gezwungen als innovativ wirken.

Anhand von überall platzierten Schnellreiseportalen könnt ihr euch in Windeseile von einem Ort zum nächsten teleportieren, sodass euch langatmige Wanderungen erfreulicherweise erspart bleiben. Ferner könnt ihr euren Spielfortschritt unter anderem an idyllischen Feuerstellen ganz bequem einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.

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