FIFA 14: Xboxdynasty Producer Interview aus der Allianz Arena

Wie bereits in unserer News angekündigt, hatten wir beim FIFA 14 und NHL 14 Hands-On die Möglichkeit mit dem zuständigen FIFA14 Producer, Sebastian Enrique, ein kurzes Interview zu führen. Sebastian Enrique, in Argentinien…

Wie bereits in unserer News angekündigt, hatten wir beim FIFA 14 und NHL 14 Hands-On die Möglichkeit mit dem zuständigen FIFA14 Producer, Sebastian Enrique, ein kurzes Interview zu führen. Sebastian Enrique, in Argentinien geboren, ist im Hause EA für die FIFA-Reihe der noch aktuellen Konsolengeneration zuständig und daher für uns exakt der richtige Ansprechpartner, um unsere Fragen los zu werden.

Sebastian Enrique: Na Jungs, hattet ihr bereits die Möglichkeit FIFA14 anzuspielen und wie gefällt es euch? Das Spiel gefällt uns wirklich gut. Die Bewegungen der Spieler, die Ballphysik und sowie die Schüsse wirken sehr realitätsnah und alles zusammen scheint wirklich gut zu harmonieren.

Ihr habt uns heute eine spielbare Version vorgestellt, die zu etwa 75 Prozent fertiggestellt ist. An welchen Dingen werdet ihr bis zum Release in gut zwei Monaten noch arbeiten?

Sebastian Enrique: Wir haben mittlerweile die Phase erreicht, in der wir dem Spiel noch das Fein-Tuning verpassen. An Features ist in der heute spielbaren Beta-Version bereits alles enthalten, was ihr auch im fertigen Spiel finden werdet. Woran wir aktuell noch arbeiten, ist das Ausbalancieren der Technik und Bewegungen, sowie das Beheben von Bugs.

Daher spielen wir auch immer und immer wieder selbst, um die möglichen Frustsituationen zu erkennen und beheben zu können. Wir wollen nicht, dass ihr euch aufgrund eines sich nicht natürlich verhaltenen Balls in entscheidenden Spielsituationen ärgert und euren Controller in die Ecke werft. Daher diskutieren wir auch viel untereinander, vor allem bei Sachen wie dem Regelwerk. Da Kollegen aus über 20 verschiedenen Nationen am Aufbau des Spiels beteiligt sind, gibt es immer wieder Punkte, an denen sich die Geister scheiden.

Sicherlich führt ihr viele Diskussionen mit euren britischen Kollegen, oder? 😉

Sebastian Enrique: Nicht nur mit denen. Ich selbst komme aus Südamerika, genauer gesagt Argentinien, und dort sind wir eine etwas ruppigere Spielweise im Fußball durchaus gewohnt. Auch die verschiedenen Schiedsrichterentscheidungen machen es schwierig die richtige Balance zu finden, denn jeder Referee entscheidet anders anhand der Stärke des Kontakts und der Art und Weise.

Berücksichtigt ihr bei euren Spielen auch die aktuellen Diskussionen um Regeländerungen, wie etwa die neue Abseits-Regel, die ab dieser Saison in der Bundesliga gilt?

Sebastian Enrique: Natürlich. Ihr wollt ja im Spiel schließlich die gleichen Regeln enthalten haben, wie sie im realen Fußball gelten. Schwierig wird es vor allem bei der Regel des passiven Abseits. Stellt euch vor ein Spieler schießt auf das Tor, während sein Kollege im Abseits (passiv) steht. Der Schuss prallt vom Pfosten zurück und der im passiven Abseits stehende Spieler greift ins Geschehen ein. Soll nun Abseits gepfiffen werden, oder nicht?

Genau diese Situationen berücksichtigen wir eben entsprechend auch im Spiel, um euch das größtmögliche Maß an Realität zu ermöglichen. Dennoch werden solche Regeländerungen rechtzeitig genug an uns weitergereicht, sodass wir die Möglichkeit haben, diese in FIFA einzubauen.

Abgesehen von den Regeländerungen durch den FIFA-Weltverband – woher erhaltet ihr die Ideen für den neuesten Teil der Reihe, um den vom alten zu differenzieren? Aus der FIFA Community oder aus euren Diskussionen mit den Kollegen?

Sebastian Enrique: Es ist eine Kombination aus beidem. Natürlich bekommen wir sehr viel Feedback von den Spielern. Dieses ist auch essenziell für uns. Darüber hinaus haben auch wir einige Dinge im Hinterkopf, die wir teilweise auch nicht immer innerhalb eines Jahres einfließen lassen können.

Wir haben verschiedenen Teams, die sich zum Beispiel mit Dingen beschäftigen wie der Vielzahl an Bewegungen und deren unterschiedlichen Ausprägungen. Einige Änderungen benötigen sogar mehrere Jahre, bis wir sie umsetzen können, wie etwa der ausgereifte Bewegungsablauf der Spieler oder die überarbeitete Engine, die beide etwa zwei Jahre benötigt haben, um den Weg ins Spiel zu finden. Es gibt also viele Dinge, denen wir verschiedene Prioritäten geben, die dann nach und nach abgearbeitet werden. Es ist also ein Mix aus Vorschlägen, Anregungen und Wünschen der Spieler sowie unseren Plänen, was wir an FIFA verbessern wollen.

Ist es dabei für dich als Producer nicht manchmal ernüchternd, wenn du den Spielern innerhalb eines Jahres nicht alle deine geplanten Änderungen zur Verfügung stellen kannst?

Sebastian Enrique: Ich verstehe, was du meinst, allerdings wissen wir von Anfang an, dass wir nichts überstürzen wollen, sondern ein Spiel abliefern möchten, welches euch gefällt. Daher planen wir von Beginn an, dass einige Änderungen im nächsten Teil nicht enthalten sein werden, da diese eben teilweise zwei Jahre Entwicklungszeit benötigen.

Am Anfang haben wir natürlich eine Menge Ideen gesammelt, die wir gerne verwirklichen würden. Dies reduziert sich dann aber auch im Laufe der Zeit immer und immer weiter, sodass wir am Ende bei einem weitaus kleineren Teil an Dingen angelangt sind, die wir umsetzen wollen.

Wir hatten ja heute bereits eine kurze Präsentation zu den Neuerungen on FIFA Ultimate Team gesehen. Welche Änderungen habt ihr den für die anderen Modi auf Lager, zum Beispiel im Bereich des klassischen Online-Gamings?

Sebastian Enrique: Es wird einige Änderungen in diesem Bereich geben, allerdings werdet ihr hierauf noch etwas warten müssen. So viel sei verraten, es werden weiterhin die bereits bekannten Modi angeboten wie Online-Season, Clubs, Single Matches etc., aber eben auch einige Neuerungen sind hinzugekommen.

In FIFA 13 habt ihr ja die sogenannten Skill-Games eingeführt. Wie wir finden ein wirklich klasse Modus. Auf der einen Seite erleichtert man Einsteigern den Weg ins Spiel zu finden und sich mit der Steuerung vertraut zu machen, fordert aber andererseits eben auch die erfahrenen und versierteren Spieler die High-Scores zu knacken. Heute haben wir gesehen, dass ihr neue Skill-Games integriert habt, wie etwa eines bei dem wir den Torhüter steuern mussten. Habt ihr noch weitere neue Skill-Games?

Sebastian Enrique: Ja, die Skill-Games waren unglaublich erfolgreich und wurden sehr gut angenommen von den Spielern. Daher haben wir uns natürlich wieder neue Herausforderungen ausgedacht. Dabei haben wir alte Einheiten überarbeitet, aber auch komplett neue hinzugefügt. Insgesamt kommen wir auf etwa 50 neue und überarbeitete Challenges, denen ihr euch stellen könnt.

Die Idee hierzu verfolgten wir bereits mehrere Jahre, da wir damit die Spieler motivieren und nicht nerven wollten. Dieses Jahr gibt es etwa eines zum Erlernen des Ball Abschirmens oder der Spielerbewegungen, die sich zum Vorgänger deutlich unterscheiden. Beispielsweise werdet ihr mehr Objekte auf dem Feld haben, ebenso wie mehrere Bälle zur selben Zeit. Auch der Torwart-Steuerung ist in diesem Jahr größere Aufmerksamkeit gewidmet worden. Dennoch sind einige wirkliche schwierige Herausforderungen mit dabei – wir wollen euch ja schließlich bei Laune halten.

Nun zu unserer letzten Frage. Habt ihr eigentlich einmal über Multi-Plattform-Online-Gaming nachgedacht? So dass Playstation und Xbox-Spieler online gegeneinander antreten können? Denn teilweise unterscheidet sich das Spielen auf beiden Konsolen doch etwas.

Sebastian Enrique: Das ist ein Thema, das jedes Jahr aufkommt. Dabei ist es schwierig, dies umzusetzen. Wir haben das zwar im Hinterkopf, doch werden es auch sicher dieses Jahr vorerst nicht umsetzen. Anstelle des Cross-Plattform-Gamings haben wir gezielt die Nutzung auf verschiedenen Betriebssystemen ausgedehnt, wie etwa iOS, Android etc. Somit könnt ihr von mehreren unterschiedlichen Geräten auf FIFA zugreifen. Aber wir werden sehen, was die Zukunft noch bringen wird.

Wir bedanken uns herzlich bei Sebastian Enrique für das freundliche und auskunftsreiche Interview und freuen uns schon darauf, bald selbst wieder an FIFA Hand anlegen zu können.

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4 Kommentare Added

  1. BuendelKap 0 XP Neuling | 24.07.2013 - 18:47 Uhr

    Wird mal wieder kein Spiel für mich.
    Bei Fifa rege ich mich immer viel zu sehr auf. 😀

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  2. Insanity Soul 25 XP Neuling | 24.07.2013 - 18:56 Uhr

    Probier die Demo mal aus, wird wirklich gut. Aufregen ist bei FIFA inklusive 😉

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  3. SwissBeatS 120 XP Neuling | 25.07.2013 - 07:33 Uhr

    Super Interview!

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  4. Muehle74 46000 XP Hooligan Treter | 26.07.2013 - 13:56 Uhr

    Durch die Bundesligalizenzen (speziell die für die 2. Liga) gibt es im Moment für mich kein Vorbeikommen an FIFA. Dafür hat FIFA auch beim Gameplay zu sehr aufgeholt und kann ddurchaus mit PES mithalten.

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