Homefront: Packendes Interview mit den Entwicklern

Homefront gehört bereits jetzt schon zu den erfolgreichsten Titeln für THQ. Über eine Million verkaufter Einheiten konnte das Unternehmen kurz nach der Veröffentlichung feiern. Dazu beigetragen hat ganz sicher das finstere Szenario und auch das Homefront ein wenig anders ist als die meisten Shooter der letzten Zeit. Wir von Xboxdynasty hatten die Möglichkeit in Kooperation mit XCN die Entwickler mit ein paar Fragen zu durchlöchern. Die Antworten haben zwar ein wenig auf sich warten lassen, kommen aber nun von Rex Dickson, Lead Level Designer und Richard Carrillo, Multiplayer Game Designer.

Was sind eurer Meinung nach die Hauptfeatures die Homefronts Einzelspieler Kampagne von denen anderer First-Person-Shooter unterscheidet?

Rex: „Die eine Sache ist das in Homefront im Einzelspieler ein hoher Gewaltgrad dargestellt wird. Echte menschliche Reaktionen im Krieg bewirken eine starke Dosis an Emotionen im Spiel, und das ist es was es so anders und einzigartig macht. Das Spiel ist voll mit Schock- und erinnerungswürdigen Szenen an die du noch denkst lange nachdem du das Spiel beendet hast. Die Themen sind dunkel, erwachsen und emotional und das ist es was das Spiel so einzigartig macht, so dass es auf dem Markt nichts vergleichbares gibt.“

Und was ist mit dem Mehrspieler? Glaubt ihr die Leute werden Homefront eher spielen als den üblichen Haufen an erfolgreichen Online Shootern?

Richard: „Schon am ersten Tag wussten wir, dass wir für jeden First-Person-Shooter uns stark auf den Mehrspieler-Modus konzentrieren müssen; teilweise wegen dem hier vorhandenen Talent dafür, und teilweise weil Online Gaming ein solch florierender Bereich ist. Homefront wird das bringen, was wir am Besten können: riesige, epische Mehrspieler Schlachten mit einem Mix aus Infanterie und Fahrzeugen, 32 Spielern auf einer Karte und dedicated Servern auf allen Plattformen. Unsere interne Spiel Währung Battle Points und der Spielmodus Battle Commander intensivieren die Mehrspieler-Erfahrung und ist ein Anreiz für den Kern der First-Person-Shooter Spieler da draußen.“

Könnt ihr erklären wie genau der Online Pass funktioniert? Wir haben gehört, dass es möglich sein wird, auch ohne diesen Online zu spielen, ist das richtig?

Richard: „Ja das ist richtig. Der „Battle Code“ (Online Pass), der jeder neuen Verkaufsversion beiliegt, erlaubt Spielern den Zugriff auf den vollen Mehrspieler-Modus. Wenn ein Spieler Homefront gebraucht kauft, kann er nur bis Level 5 spielen. Natürlich, ist es auch möglich den Code über den Xbox LIVE Marketplace zu kaufen. Der Grund dafür ist, dass wir ein riesiges Netzwerk an dedicated Servern aufgebaut haben, und diese zu warten ist teuer und aufwendig, aber sie bringen auf jeden Fall die beste und fairste Mehrspieler-Erfahrung.“

Wie war eure Erfahrung mit John Milius als Autor? Glaubt ihr, dass ihr es ihm zu verdanken habt, dass Homefront eine tiefere und spannendere Geschichte bietet, als andere ähnliche Spiele?

Rex: „Keine Frage. John bringt zusätzliche 35 Jahre Geschichten-Erzählen Erfahrung mit in Homefront ein. Von „Apocalypse Now“ bis „Red Dawn“, hat er absolute Klassiker geschrieben. Seine Hauptaufgabe war das schreiben der Geschichte des Einzelspielers von Homefront. Er hat uns zudem in wichtigen Entscheidungen beraten, wie dem Abweichen von der „Rette das ganze Land alleine“ Geschichte zu einer kleineren, persönlicheren Geschichte. Er hat außerdem zu Spielideen beigetragen, wie zum Beispiel den Widerstandstaktiken und dem Van der Elvis Musik spielt.“

Wie sieht es mit der Vielfalt bei den Schauplätzen aus? Bis jetzt waren die meisten Schauplätze die wir gesehen haben Vororte. Wird es auch andere Schauplätze geben?

Rex: „Die Einzelspieler Kampagne spielt zum Großteil draußen und startet in der Stadt Montrose, Colorado. Angesichts der koreanischen Besetzung führen wir die Spieler durch einst blühende Vororte, durch Schulen und Baseballfelder, einfach vertraute Orte, die wir verdreht haben. Von dort aus geht es weiter Richtung Westen, durch Utah und nach Kalifornien und speziell nach San Francisco und zur Golden Gate Bridge, welche einfach unglaublich war zu bauen.“

Wie funktioniert das Battle Points System im Mehrspieler? Werden diese nach dem Tod zurückgesetzt?

Richard: „Battle Points repräsentieren unsere In-Game Währung, die Spieler erhalten und auch ausgeben können. Sie können damit alles kaufen von einer kugelsicheren Weste, über RPGs bis hin zu einem Apache Helikopter, wie du dir sicher vorstellen kannst, kann dein Kauf also wirklich einen Effekt auf den Ausgang der Schlacht haben. Und du willst diese definitiv ausgeben, da sie im nächsten Match verfallen.“

Was für Mehrspieler-Modi beinhaltet Homefront?

Richard: „Wir haben Team-Deathmatch für bis zu 24 Spieler, Ground Control – was ein zielbasiertes Spiel für bis zu 32 Spieler ist. Unsere wahre Innovation ist aber der Modus Battle Commander, er kombiniert Team-Deathmatch mit Ground Control. In Battle Commander hat jede Seite einen AI Commander, der seine Spieler mit Buffs belohnt, wenn sie Killstreaks erhalten. Wenn auf der anderen Seite der gegnerische AI Commander diesen Spieler jedoch erkennt, wird er Jäger auf ihn ansetzen. Je mehr Streaks der Spieler erhält, desto mehr Jäger werden auf ihn angesetzt. Es ist ein wirklich cooles dynamisches System, welches gute Spieler fesseln wird und selbst Anfängern erlaubt ein wichtiges Ziel zu eliminieren.“

Xbox LIVE ist Ende letzten Jahres in neue Regionen wie Brasilien, Russland und Südafrika vorgestoßen, wie habt ihr sicher gestellt, dass Spieler von allen Punkten der Erde aus die gleiche volle Mehrspieler Erfahrung erleben?

Richard: „Wir haben ein Netzwerk an dedicated Servern, welche die bestmögliche Erfahrung zu den Spielern weltweit bringt. Gegenüber listen Servern (Ein Spieler ist der Host), bringen dedicated Server den Vorteil das es keinen „Host Vorteil" gibt und alle Spieler die gleichen Chancen haben, zu dem gibt uns dies die Möglichkeit 32 Spieler auf einer Karte unterzubringen.“

Wie habt ihr den Mehrspieler ausbalanciert? War das ein einfacher Prozess?

Richard: „Durch Unmengen von Testphasen! Es ist definitiv kein einfacher Prozess bei der Menge an Waffen, Drohnen, Ausrüstungen und Fahrzeugen – bei so einer großen Anzahl an Spielern, deshalb haben wir täglich Spieletests hier bei Kaos veranstaltet.

Welche Lehren habt ihr aus Frontlines gezogen, und welche davon habt ihr angewandt?

Richard: „Ein großer Teil des Mehrspieler Teams hat an Frontlines gearbeitet und natürlich auch ihre Lehren daraus gezogen, vom Kartendesign über das Balancing und natürlich die Benutzung von Drohnen und Fahrzeugen.“

Wie zugänglich wird die Geschichte für Spieler sein, die außerhalb der USA leben? Glaubt ihr das Homefront US-Spieler mehr anspricht?

Rex: „Wir bemühen uns weniger um Patriotismus als um Mitgefühl für das Schicksal der Unschuldigen, die im Krieg gefangen sind. Es befinden sich sehr universelle Themen in unserem Spiel, auf die alle Menschen auf einer sehr instinktiven Weise reagieren – Babys und Kinder im Kreuzfeuer gefangen, oder ein Haus wurde eingenommen und in ein Gefängnis verwandelt. Der Verlust deiner Identität unter einer brutalen Besatzung. Dies sind Dinge die ebenso Amerikaner wie Brasilianer berühren – wir sind alle Menschen.“

• Homefront – Future History Trailer – 43MB
• Homefront – Entwickler Tagebuch – 20MB
• Homefront – Singleplayer – 12MB
• Homefront – Carnage Multiplayer Trailer – 51MB

Wieso habt ihr Korea als feindliche Invasoren auserkoren, glaubt ihr dies macht einen Unterschied bei koreanischen Spielern? Glaubt Ihr die Einstellung wird ähnlich sein, wie bei Deutschen, wenn sie Zweite Weltkriegsspiele spielen?

Rex: „Die nordkoreanische Regierung hat sich seit dem Koreakrieg öffentlich und vehement gegen den Westen gestemmt, also erfinden wir nichts neues, und geben den Spielern einen natürlichen Feind. Es ist einfach ein Anstoß, außerdem ein fiktives Szenario hochgerechnet wurde, und es wurde nicht entworfen, um Korea in der Öffentlichkeit in ein negatives Licht zu werfen. Das Spiel konzentriert sich auf eine militärische Besetzung: Berufssoldaten befolgen Aufträge, die von einer fiktiven Allianz kommen (die Großkoreanische Republik) welche aus Korea, Japan und weiteren Südasiatischen Ländern besteht. Wir haben sowohl positive als auch negative Rückmeldungen von Korea-Amerikanern bekommen, aber es gibt keine nennenswerten Unterschiede zu den allgemeinen Reaktionen.“
 

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