Dieses Jahr hat Microsoft zur E3 seinen neuesten Konsolenstreich „Project Scorpio“ angekündigt und dieser kommt mit einem selbstbewussten Versprechen: „Scorpio wird die leistungsstärkste Konsole aller Zeiten.“ Doch eine solche Ankündigung, lange vor dem tatsächlichen Release, bringt es eben mit sich, dass Informationen nur spärlich und nach und nach preisgegeben werden können, da alles noch in der Entwicklungs- und Testphase ist.
Hoffentlich fällt Microsoft nicht in das gleiche Loch wie Nintendo mit Nintendo NX, welches unbestätigten Gerüchten zufolge nächsten März erscheinen soll. Ein paar Sachen wissen wir allerdings über Project Scorpio – hier sind alle Fakten – und Spekulationen:
Die Leistung macht einen Quantensprung
Was ist also dran an dem Statement? Grafisch wird Project Scorpio der Aussage allemal gerecht. Wo Xbox One und Xbox One eine GPU-Leistung von 1,31 Teraflop vorweisen, arbeitet Scorpio mit 6 Teraflop – knapp 5-mal so viel. 4K und HDR sind ebenfalls Standard im neuen Spezifikations-Paket.
Das Spannende: Es soll jetzt natives 4K-Gaming geben. Das heißt also, dass Spiele, die auf 4K laufen könnten, nicht mehr auf eine geringere Auflösung abfallen müssen, um die Framerate aufrecht zu erhalten. Dies führt zu einem besseren, intensiveren Gesamtspielerlebnis. Außerdem kann Project Scorpio mit 320 GB/s Speicherbandbreite und 8 CPU-Kernen aufwarten. Die Konsole soll gegen Weihnachten 2017 auf den Markt kommen.
AMD hat außerdem angekündigt, weiterhin mit Microsoft zusammenzuarbeiten, und wird somit sicher auch eine Rolle in der Entwicklung des Project Scorpio haben. Wer sich also überlegt, sich im nächsten Jahr dieses „Monster“ ins Wohnzimmer zu holen, der sollte lieber einen großen 4K-Fernseher besitzen, um alle grafischen Vorteile auszukosten. Ob die Spiele in 4K umgesetzt werden, ist jeweils den Entwicklern überlassen, doch bei Microsoft-eigenen Spiele wird natives 4k eingeplant.
Die Spiele der Zukunft
Wer ein Upgrade möchte, keine Sorge, alle Xbox One-Spiele funktionieren auch auf Project Scorpio. Denn laut Microsoft wird die Xbox One von Project Scorpio eben nicht ersetzt, sondern eine weitere, high-end Option für Spieler darstellen. Phil Spencer, Leiter von Xbox, gibt dazu da, dass sie deshalb Project Scorpio so früh angekündigt hätten, damit Spieler die bestmögliche Kaufentscheidung treffen könnten.
Was bei Spielen in der Zukunft hoffentlich einfacher wird, ist das Zusammenspiel von Konsolen- und PC-Spielern. Mit Fable Legends war plattformübergreifendes Spielen in den Fokus gerückt, nur um mit dem Spiel nach der Beta zu verschwinden. Hoffen wir auf weitere Versuche, vor allem für Xbox- und Windows-User bietet sich diese Verbindung eigentlich an. Bis zum Release von Project Scorpio kommen noch einige interessante Titel heraus, die sicher auch in 4K gut zu bestaunen sind. Unter ihnen das ungewöhnliche Cartoon-Adventure Cuphead, das langerwartete Yooka-Laylee, Sea of Thieves, Mass Effect: Andromeda oder Scalebound.
Neue Gefilde in der virtuellen Realität
Virtuelle Realität ist weit gekommen, wenn man sich ansieht, wie alles angefangen hat. Project Scorpio soll zukunftskompatibel sein, und daher voll „VR-ready“ in die Läden kommen. Der einzige Nachteil: Microsoft hat (noch) keine Ambitionen, ein eigenes Headset zu entwerfen, und Project Scorpio wird zum derzeitigen Stand nicht mit VR-Ausrüstung daherkommen. Man muss daher auf die Geräte von Drittanbietern wie Oculus Rift und HTC Vive zurückgreifen – und das kann eine happige Extra-Ausgabe werden. Dafür wird man in den Genuss von einem ganz neuen Spielerlebis kommen, komplett umfassend und viel realer als je zuvor. Spiele wie ein Port von Fallout 4 oder auch Doom wurden angekündigt. Je größer die Leistung der Konsole wird, desto flüssiger wird das VR-Erlebnis und desto mehr interessante und innovative Spiele können entwickelt werden.
Project Scorpio verspricht großes Potential, für Spieler, für Entwickler und für neue Möglichkeiten. Egal, ob es um grafische Verbesserung oder die Komptabilität mit virtueller Realität geht: Projekt Scorpio ist zukunftsweisend. Es bleibt abzuwarten, ob VR nur ein Gimmick wird, das für ein paar Spielstunden Spaß bringt, oder ob es sich neben klassischen Konsolenspielen durchsetzt. Eines ist klar: Microsoft legt stark vor und lässt keinen Zweifel daran, dass das Unternehmen mit Project Scorpio mit der Zeit gehen will.
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Die Xbox One S hat 1.4 Teraflops, sollte man als news writer wissen.
Danke für das freundliche Feedback von dir.
Ich bin vor allem mal auf den Preis gespannt. 4k TVs sollten bis dahin auf jeden Fall schon mal recht günstig zu haben sein und wenn dann die Konsole nicht mehr als 500 € kostet werde ich mir das wohl mal gönnen.