Assassin's Creed: Syndicate: Ein Zwillingspaar legt London lahm

Nicht schon wieder Gegenwart

Kutschen? Natürlich, schließlich sind wir in London Anfang des 19. Jahrhunderts. Wie in einem GTA könnt ihr die Vehikel Kapern und damit durch die Straßen sausen. Gerade bei längeren Strecken erspart euch dies viel Zeit. Zudem kommt es in einigen Passagen zu packenden Verfolgungsjagden, in denen ihr eure Kutsche als Rammbock nutzen könnt. Auch ein anderes neues Gadget erspart euch wertvolle Sekunden: Der Seilwerfer. Mit diesem feinen Geräte könnt ihr euch an Gebäuden hinaufziehen oder ein Seil zwischen zwei Dächern spannen.

Ein Druck auf den linken Bumper genügt. Das ist besonders praktisch, um zeitsparend Aussichtspunkte abzuarbeiten, große Entfernungen zwischen Häusern zu überwinden, ja sogar um Attentate aus der Luft zu verüben. Leider ist die Steuerung sehr fummelig geraten. Mal könnt ihr ihn einsetzen, mal nicht, obwohl die Ankerpunkte logisch wirken. Wann der Seilwerfer Lust hat, zu funktionieren, folgt anscheinend keiner erschließbaren Logik.

Das sind nicht die einzigen Dinge, die euch an Assassin’s Creed: Syndicate stören werden. Neben der durchaus ansprechenden Hauptgeschichte haben sich die Entwickler nämlich entschieden, die unsägliche Abstergo Story der Gegenwart weiterzuspinnen. Erzählt wird euch der Storystrang um die bekannten Charaktere Shaun und Rebecca zunächst in Form peinlicher Zwischensequenzen. Die zwei sind ebenfalls auf der Jagd nach dem Edensplitter und treffen auf ein Ensemble an Klischee-Templern, die Ubisoft aus der Satire-kiste gegriffen hat. Immer wieder werden eure Spielsessions unterbrochen, um euch diesem nervigen Stilbruch auszusetzen.

In diesen Sequenzen fällt am meisten die durchwachsene deutsche Synchronisation auf. Am meisten nerven die übertriebenen Akzente, wie beispielsweise der eines russischen Wissenschaftlers oder der des indisch angehauchten Henry Green. Zudem trüben noch einige Glitches und Abstürze das Spielgeschehen. Die halten sich im Vergleich zu Unity sichtlich in Grenzen, sind gerade in laufenden Missionen aber dennoch ärgerlich. Streiten lässt sich wieder über die schiere Größe und die Fülle an Nebenmissionen.

Gerade weil die Befreiung der Gebiete zur Story gehört und daher nur teilweise optional ist, ist es ärgerlich, dass so manches Viertel in so viele kleine Abschnitte unterteilt ist. Die gleichen Missionstypen bis zum Umfallen zu wiederholen, wird mit der Zeit von Spaß zu Arbeit. Doch bevor wir Assassin’s Creed: Syndicate schlechter machen, als es ist, kommen wir zum großen Pluspunkt des Serienteils.

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43 Kommentare Added

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  1. Zurafta 0 XP Neuling | 03.11.2015 - 21:40 Uhr

    Technisch zwar stellenweise ein Rückschritt, dafür deutlich stabiler und spielbarer. Dazu ist mir das Setting auch noch sympatischer 😀

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