Assassin's Creed: Syndicate: Ein Zwillingspaar legt London lahm

Oh du schönes London

Denn was wäre ein Assassin’s Creed ohne seine Spielwelt? Und die ist mit London so lebhaft und fesselnd wie noch nie. Klar, in Paris tobte die Revolution in den Gassen, was sich aber meist durch pure Masse oder 24 Stunden Bücherverbrennung zeigte. In London haben die Entwickler nicht nur die Extremsituationen, sondern auch den Alltag der Menschen in den unterschiedlichsten Stadtvierteln hervorragend eingefangen. In Westminster wandern Politiker und Adelige durch die mit Prachtbauten gesäumten Straßen. Big Ben thront am Ufer der Themse und ist ebenso originalgetreu nachgebildet worden wie Westminster Abbey, der Buckingham Palace, St. Pauls Cathedral oder Trafalgar Square.

In White Chapel findet ihr statt schöner Gebäude heruntergekommene Backsteinbauten vor. Die Schornsteine der Fabriken beherrschen den Himmel, Straßen schwimmen im Dreck. In den Gassen flitzen kleine Kinder umher, die unaufmerksamen Passanten das Geld aus der Taschen ziehen. An einer Ecke begegnet euch ein Mann, der trunken an einer Laterne lehnt. Daneben hocken seine Frau und seine Kinder. "Mama, was ist mit Papa?" fragt der Sohn. "Nichts, Schatz! Der Säufer schläft nur!" antwortet die Mutter. Auch diese Szenerie, der Kontrast zwischen Aristokratie und Armut, gehört in diese frühindustrielle Zeit.

London strotzt nur so vor Details, die die Assassin’s Creed Serie so besonders machen. Die ersten Doppeldecker Kutschen bevölkern die Straßen. Immer wieder einmal kommt euch ein Feuerwehrwagen mit gigantischem Wassertank entgegen, den man sich in heutiger Zeit so kaum vorstellen könnte. Die Themse selbst quillt über mit Handelsschiffen, die entweder vor Anker liegen oder den Fluss hinab sausen. Londons Handelsroute ist so dicht befahren, dass ihr von Schiff zu Schiff auf die andere Seite springen könnt. Grafisch wird die Szenerie hervorragend dargestellt, auch wenn es gelegentlich zu Slowdowns kommt. Von den Ruckeleinlagen eines Unity ist kaum noch etwas zu sehen.

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