Die komplizierte Anfangsphase
Überwinden müsst ihr auch die komplizierte Anfangsphase, um überhaupt dem fesselnden Feuer von Divinity: Original Sin Enhanced Edition unterliegen zu können. Kleine Hinweisfenster weisen euch zwar auf grundlegende Schritte hin, im Endeffekt seid ihr jedoch ziemlich auf euch alleine gestellt. So müsst ihr euch in Feinarbeit in das Kampfsystem, die Inventarführung und dem daraus einspringenden Möglichkeiten einarbeiten.
Gegenstände können durch geschickte Kombination zu eigenen Kreationen heranwachsen, zudem dürfen Waffen und Rüstungen modifiziert werden. Diese sind in den rundenbasierten Kämpfen auch dringend erforderlich, der Einsatz des richtigen Materials, ein bedachtes Stellungsspiel und die Zusammenarbeit der verschiedenen Protagonisten ist vor allem auf den höheren Schwierigkeitsgraden von spielentscheidender Bedeutung.
Durch automatische und manuelle Speicherfunktionen lassen sich kritische Begegnungen frustfrei bewältigen. Der unbarmherzige Schwierigkeitsgrad wird euch oftmals zu einem Neustart beim letzten Speicherpunkt zurückgreifen lassen, weil ihr an zu mächtigen Gegner gescheitert seid oder nachdem ihr beim Diebstahl ertappt wurdet. Dieses unzüchtige Benehmen bleibt bei unbedachtem Vorgehen nicht unbemerkt und kann zu ungewollten Ereignissen führen. Beispielsweise wenn ihr einen der Hauptcharakter einer Quest beklaut – tötet ihr die besagte Person im anschließenden Kampf, bleiben euch weitere Aufgaben verwehrt und die Geschehnisse nehmen Einfluss auf weiteren Geschichtsverlauf.
Gleichzeitig stellt die fast uneingeschränkte Vorgehensweise die große Stärke von Divinity: Original Sin Enhanced Edition dar. Ob ihr mit akribischer Sorgfalt den Fall lösen wollt, mit geschickter Kombinationsgabe oder durch brutale Härte, ist euch völlig selbst überlassen. Viele Wege führen nach Rom, was die Aufgaben abseits der Hauptgeschichte genauso betrifft.
Die verfügbaren Optionen werden euch dabei nicht vom Spiel vorgegeben, im Gegenteil, ihr müsst durch genaues Verfolgen der zahlreichen Dialoge einen eigenen Weg finden. Leider wurde die ansonsten gelungene Sprachausgabe nicht ins Deutsche übersetzt, ohne englische Sprachkenntnisse erwartet euch sehr viel Lesestoff. Wenn die Gesprächsparteien in Dialogen nicht der gleichen Meinung sind, werden Unklarheiten mit einem simplen Schere-Stein-Papier Minispiel aufgelöst. Zusammen mit verschiedenen Antwortmöglichkeiten bleiben die Konversationen somit immer offen und sorgen für die nötige Spannung.
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Oh mann, das sieht ja richtig oldschool aus……;-)
Oldschool kann aber auch sehr geil sein 😉 muss ich mal testen das Spiel.