Dynasty Warriors 7: Können die Dynastie-Krieger in der siebten Edition überzeugen?

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Es ist ein weiter Weg

Die Einzelspielerkampagne ist auf jeden Fall episch. Damit ist aber lediglich der Umfang gemeint, der schon allein deswegen ziemlich groß ausfällt, weil sich die Kampagne teilweise an dem chinesischen Klassiker "Die Geschichte der drei Reiche" des Autors Luo Guanzhong orientiert. Dieser massive Schmöker aus dem 14. Jahrhundert, dessen Geschichte irgendwann um das Jahr 200 einsetzt, behandelt die turbulente Zeit, als China nicht ein ganzes, sondern ein zerteiltes Land gewesen ist. Vier mächtige Familien bekämpften sich damals bis aufs Zahnfleisch und schickten nicht nur ihre prominentesten Soldaten, sondern auch ihre Oberhäupter in die Schlacht. Es kommt, wie es kommen muss und überall im Land entfacht der Bürgerkrieg, unter dem schlussendlich alle zu leiden haben. Anfangs dürft ihr euch zwischen dem Pfad der Shu-, der Wu-, der Wei- oder der Jin-Dynastie entscheiden, der euch jeweils einen anderen Teil der Geschichte vor Augen führt. Und das nicht zu knapp, denn jede Familiengeschichte nimmt gut zehn Stunden eurer Zeit in Anspruch. Im Vergleich mit einigen Fünf-Stunden-Shootern, die es heutzutage auch gibt, ist die Länge des Einzelspielermodus' wirklich eine Erleuchtung.

Wenn er doch nur genauso spannend wäre wie so mancher Shooter. Nicht, dass die epische Geschichte nicht ihre Vorzüge hätte. Es gibt durchaus Momente, in denen ihr mit den Charakteren mitfühlt oder ihre Handlungen nachvollziehen könnt. Doch die sind selten. Einen Großteil eurer Spielzeit verbringt ihr mit, metaphorisch gesagt, gesichtslosen Helden mit dicken Klingen und einem Wortschatz von etwa 50 Worten. Und diese Worte strotzen nur so von schleimigem Helden-Pathos, dass ihr sie am liebsten ausschalten würdet. Geht aber nicht, ätsch. Bei so gut wie jeder Gelegenheit meldet sich entweder euer Recke oder ein gegnerischer Offizier oder General zu Wort, wobei sich eine ziemlich große Sprechblase in euren Bildausschnitt schiebt und die Sicht versperrt. Ein weiteres Markenzeichen von Dynasty Warriors 7 ist außerdem seine Monotonie. Bereits nach einigen wenigen Missionen habt ihr das Schema erkannt: Zwischensequenz ansehen (oder wegdrücken), aus dem Fort laufen, gegnerische Armee niedermetzeln, den Feindesgeneral suchen und töten oder jemanden irgendwohin eskortieren. Das ist Dynasty Warriors wie ihr es kennt.

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