Generation Zero: Test zum Survival-Abenteuer im Schweden der 80er

Lahmes Storytelling

Generation Zero

 
Die ersten Minuten verbringt ihr in der kleinen Nachbarschaft am Strand. Kleine Holzschuppen und ein zweigeschossiges Wohnhaus im typischen Landhausstil halten Ausrüstung und Co. für euch bereit. Munition für eure erste Wumme sucht ihr aber vergebens, ein verlassenes Polizeiauto schafft jedoch auch für dieses Problem Abhilfe. Während der Plünderungen sammelt ihr immer wieder kleine Textfetzen, die die Geschichte ziemlich fad und einfallslos weitererzählen oder euch zu einer neuen Mission führen.

Nach einem kurzen Marsch die Straße entlang findet ihr ein Schriftstück eines Jägers, der in der Nähe sein Haus zu haben scheint. In der Hoffnung, seine Jagdausrüstung sei noch in seinem Zuhause, macht ihr euch auf die Suche danach. Wer Fallout 76 gespielt hat, wird schnell parallelen entdecken, denn auch in Generation Zero wird die Geschichte nur durch das Aufsammeln von Textfetzen und kleineren Audiostücken fortgesetzt. Leider, wie wir finden. So beraubt man einer spannend anmutenden Geschichte den nötigen Tiefgang, was schlussendlich für die Langzeitmotivation nötig gewesen wäre.

Für Freunde des gepflegten All-Inklusiv-Urlaubes ohne körperliche Anstrengung ist der Ausflug ins herbstliche Schweden der 80er Jahre eher nichts. Denn wer Überleben will, muss laufen, sehr viel laufen. Um ehrlich zu sein: zu viel! Ihr rennt durch Wälder, um an einer Straße einen Hinweis auf einen Überlebenden zu finden, um dann wieder die Wälder auf der Suche nach jenem zu durchstreifen. Zwischendurch räumt ihr Kofferräume leer, wühlt euch durch zurückgelassene Gepäckstücke oder verlassene Häuser, nur um euch dann wieder zurück unter die Baumkronen zu bewegen.

Zwischendurch werdet ihr immer wieder von Robotern aufgespürt, die das Land übernommen zu haben scheinen. Die Kämpfe bringen Abwechslung in die Märsche, aber leider nur im Koop-Modus Dynamik ins Spiel. Im Team könnt ihr die feindseligen Mechs ablenken und flankieren, um so an die schadensanfällige Rückseite der Roboter zu gelangen. Während die Kämpfe im Team ziemlich leicht von der Hand gehen, segnet man als Einzelkämpfer des Öfteren das Zeitliche. In Generation Zero findet leider keine Anpassung der Gegnerstärken statt, wie man es von anderen Loot-Shootern kennt.

Der Spielbeitritt kann übrigens zu jeder Zeit erfolgen, aktuell wird dabei aber nur der Spielfortschritt des Host gespeichert, alle anderen kämpfen praktisch umsonst ums Überleben. Für einen ausgewiesenen Koop-Shooter ein absoluter Knackpunkt. Laut Avalanche Studios handelt es sich hierbei aber um einen Bug, der schnellstmöglich ausgemerzt werden soll. Somit haben wir den kompletten Spielverlauf auch schon durch. Der Kampf ums Überleben besteht ausschließlich aus Sammeln, Laufen und Schießen. Letzteres funktioniert aber tadellos: Die Ballistik wirkt realistisch, das Gunplay vermittelt den nötigen Wumms und die Möglichkeit, verschiedene Arten von Patronen ins Magazin laden zu können, ermöglicht abwechslungsreiche Ballereien.

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12 Kommentare Added

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  1. JoWe81 39455 XP Bobby Car Rennfahrer | 03.04.2019 - 10:11 Uhr

    Super Test und sehr detailiert. Schade über das Ergebnis, aber wenn Avalance da nachpatcht werde ich da noch mal einen Blick drauf werfen. Momentan bin ich mit Looten eh bei Division2 beschäftigt, passt mir also ganz gut …

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  2. pR00d1gy 2835 XP Beginner Level 2 | 03.04.2019 - 19:54 Uhr

    Irgendwie ärgerlich, hatte mich sehr auf dieses Spiel gefreut, nur ist es nicht ganz das Spiel geworden was ich mir erhoffte. Nachdem ich den Test jetzt gelesen hab, bin ich dennoch überrascht wie hoch die Wertung ausfällt.

    Vielleicht kommt da noch was nach … mal abwarten.

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