I Am Alive: Kann Ubisofts Survival-Abenteuer dank innovativer Ideen überzeugen?

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Ein ganz neuer Ansatz

Moderner Survival-Horror lässt heutzutage meist eines vermissen: den Überlebenskampf. Ubisoft schlägt hier mit I Am Alive einen anderen Weg ein. Die postapokalyptische Welt von Haventon ist nicht gerade gespickt mit Waffen und Versorgungsutensilien. Munition ist knapp, ebenso wie Wasser und Lebensmittel. In der Interaktion mit den wenigen Überlebenden ist also taktisches Geschick gefragt. Wenn euch andere Personen nicht direkt bedrohen, solltet ihr einfach eurer Wege gehen und jede Konfrontation vermeiden. Stehen euch auf einmal bewaffnete Banditen gegenüber, wird die Sache schon etwas brenzliger. Ihr verfügt über eine Pistole mit nur einer Patrone, seht euch jedoch vier Feinden gegenüber. Was also tun? Hier kommt das innovative Kampfsystem von I Am Alive zum Tragen, welches auf das Bluffen und Einschüchtern von Widersachern setzt. Zunächst lasst ihr einen bösen Buben nahe genug an euch heran, um mit der X-Taste einen schnellen Kill auszuführen. Der Kerl rechts von euch trägt eine Waffe, die anderen beiden nur eine Machete und stellen aufgrund ihrer Entfernung noch keine ernsthafte Bedrohung dar. Flink zieht ihr mit dem linken Trigger eure Waffe und feuert. Der Fiesling mit der Knarre geht schreien zu Boden. Schon stürmen die anderen beiden auf euch zu, eure letzte Patrone habt ihr jedoch bereits verschossen. Wie jeder gute Pokerspieler gebt auch ihr euer schlechtes Blatt nicht preis und zielt auf einen der beiden Schergen. Da dieser nicht weiß, dass ihr keine Munition mehr habt, weicht er erschreckt zurück. Mittels dem X-Button fordert ihr eure Feinde nun abwechselnd auf, zurückzutreten und lockt sie somit an einen naheliegenden Abgrund. Als sich der eine bereits wackelnd an der Kante befindet, tretet ihr zu. Sein überlebender Kumpane sackt daraufhin zusammen und winselt um Gnade.

Die Kampfsituationen sind abwechslungsreich gestaltet. Manche Widersacher lassen sich nicht so einfach ins Boxhorn jagen und zweifeln nach einiger Zeit an, dass eure Waffe wirklich geladen ist. Zu dumm, wenn am Ende doch eine Kugel im Lauf steckte. Damit ihr nicht durchgängig auf eure Pistole angewiesen seid, gesellen sich im späteren Verlauf der Geschichte andere Utensilien, wie beispielsweise ein Bogen und ein Kletterhaken hinzu. Doch nicht nur die Kämpfe, auch das Klettern wurde von den Entwicklern mit einer Besonderheit versehen. Alle Aktionen, die euer Charakter durchführt, kosten Ausdauer. Das Laufen, das Sprinten und vor allem das Klettern. Je länger ihr euch an Vorsprüngen und Wänden entlanghangelt, desto mehr Ausdauer verbrennt ihr. Geht eure Energie zur Neige, fällt euer Held und stirbt. Vorräte und Wasser frischen eure Ausdauer wieder auf. Kletterhaken eignen sich auf längeren Touren zudem gut, um euch selbst Verschnaufpausen zu gönnen. Dies verleiht dem Spiel einen sehr realistischen Anstrich und sorgt dafür, dass die häufigen Klettereinlagen einen fordernden Touch bekommen. Ärgerlich fällt hier hingegen die ungenaue Steuerung auf. Das Hangeln gestaltet sich sehr hakelig und unsauber, weswegen an manchen Stellen wertvolle Sekunden ins Land gehen werden, weil sich euer Charakter partout nicht zum nächsten Vorsprung begeben will. Zudem kehrt Ausdauer, die kurz vor eurem Ableben verbrannt wird, nur mit Hilfe von Verpflegungen zurück. Habt ihr diese nicht zur Hand, müsst ihr mit einer reduzierten Leiste auskommen, was bei manch langen Passagen schon im Vorhinein zum Scheitern verurteilt ist. Ihr solltet somit stets die Umgebung im Blick haben und alle Gegenstände einsacken, die ihr finden könnt.

Neben sinkender Energie und fiesen Banditen ist euer größter Feind der Staub. Das in den unteren Regionen der Stadt allgegenwärtige Übel setzt euch gesundheitlich sehr zu und verbraucht Ausdauer. Entkommt ihr nicht schnell genug in höhere Gefilde, werdet ihr im Nu das Zeitliche segnen. Zum Glück lässt im späteren Spielverlauf einer eurer Gegner eine Gasmaske zurück, die euch einen längeren Aufenthalt im Staub ermöglicht. 

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