Lioncast Xbox 360 Stealth Headset: Das Stealth im Praxistest

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Gerade im Bereich der Gaming Headsets für Konsole liefern sich nach einer langen Dürrephase mittlerweile etliche Hersteller einen erbitterten Konkurrenzkampf um das qualitativ hochwertigste Headset. Das hat zur Folge, dass ihr für Einsteigermodelle meist bereits eine ordentliche Stange Geld hinblättern müsst. Wer sparen will, dem bleiben eigentlich nur die Standard Headsets von Microsoft, die allenfalls zweckdienlich sind, in Sachen Sound aber eher keinen Blumentopf gewinnen. In diese Lücke versucht nun die Berliner Firma Lioncast, bekannt durch ihr Konsolenzubehör für Xbox 360, PS3 und Wii, mit ihrem Xbox 360 Stealth Headset vorzustoßen, das als vollwertiger Kopfhörer mit 40mm Speakern, zu einem Tiefpreis von gerade einmal 24,95 Euro angeboten wird. Wie viel Qualität ihr für diesen Preis erwarten könnt und ob das Lioncast Headset damit eine preisgünstige Alternative zu den meist um einiges teureren Konkurrenzprodukten anderer Hersteller ist, lest ihr jetzt in unserem Testbericht!

Ein Headset zu einem Preis von unter 25 Euro, kann das etwas Ordentliches sein? Zumindest bei der Verpackung wurden keine Abstriche gemacht. So kommt das Lioncast Stealth in einer klassischen stabilen Plastikummantelung mit bedruckter Papphülle zu euch. Die äußerliche Aufmachung wirkt sogar sehr schön designt, das schwarze Lioncast Logo in Form eines brüllenden Löwen auf weißem Hintergrund macht Lust auf mehr. Gesagt getan, also raus mit dem guten Stück aus seiner Verpackung und auf Entdeckungstour gehen. Im Lieferumfang enthalten sind eine knappe Anleitung sowie das Headset inklusive der notwendigen Kabel.

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Obacht, die Ninjas kommen
Wie schon bei der Lioncast Xbox 360 Ladestation Sharky, hat sich die Designabteilung der Berliner auch beim Stealth etwas gedacht. Schon die Ninjas wussten: Schwarz ist die optimale Tarnfarbe in der Nacht. Ähnliche Gedanken kamen uns auch beim Anblick des Lioncast Headsets. So ist der Kopfhörer fast durchgehend schwarz, einzig ein paar dunkelrote Ringe um die Kopfhörermuscheln und die Aufhängung lockern die Szenerie etwas auf. Wer also den Blicken seiner Kollegen während der nächsten Zockersessions im abgedunkelten Zimmer entgehen möchte, der ist mit dem Stealth an der richtigen Adresse. Aber auch bei Tageslicht betrachtet wirkt das Headset optisch gelungen, zwar wurde auf den üblichen visuellen Schnickschnack verzichtet, dafür wurde jedoch eine konsequente Linie durchgezogen. Im Endeffekt wird euch das Headset vielleicht keine neidischen Blicke eurer Freunde eintragen, dafür ist es zweckdienlich und macht seinem Namen alle Ehre.

Auf den dritten Blick
Wo das Design noch kaum Rückschlüsse auf den Preis des Headsets schließen lässt, ändert sich das, wenn ihr die verwendeten Materialien etwas genauer unter die Lupe nehmt. Sicher bestehen heutzutage selbst die hochwertigsten Geräte meist zu großen Teilen aus Kunststoff. Nichtsdestotrotz ist Kunststoff nicht gleich Kunststoff, so gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede, die schon rein äußerlich ins Auge fallen. Das Stealth besteht bis auf die, im Übrigen sehr weiche und angenehme Polsterung des Kopfbügels und der Ohrmuschelpolsterungen, vollständig aus Kunststoff. Das heißt allerdings nicht, dass die Verarbeitung und Qualität deswegen gleich schlecht ist, im Gegenteil wirken alle Teile äußerst stabil und lassen sich weder eindrücken noch in anderer Weise verformen. Leider sind jedoch auch sämtliche Scharniere aus Kunststoff, ob das der Langzeitbeanspruchung eines solchen Kopfhörers gerecht wird, bleibt abzuwarten.

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Der Sitz des Headsets auf dem Kopf ist alles in allem gut, die bereits erwähnte Polsterung des Kopfbügels erfüllt ihren Zweck und auch die Kopfhörermuscheln sind angenehm weich. Der Bügel steht zudem unter genug Spannung, sodass ihr euren Kopf während des Spielens auch ruhig einmal zur Seite oder nach unten bewegen könnt, ohne dass etwas verrutscht. Gleichzeitig pressen euch die Ohrmuscheln auch nicht die Lauscher ab, wie es beispielsweise beim Steelseries Neckband Headset der Fall ist. Damit ist die Abschirmung von Außengeräuschen ebenfalls sehr ordentlich, sodass ihr euch voll auf das Gamen konzentrieren könnt. Übrigens lassen sich die Kopfhörermuscheln in fast jede erdenkliche Richtung drehen und sogar nach oben hin einklappen, was euch wohl den Transport des Stealth erleichtern soll. Des Weiteren könnt ihr je nach Kopfform den Bügel des Headsets sowohl links, als auch rechts in seiner Länge verstellen und individuell auf euren Kopf einstellen. Dank des separaten Lautstärkenreglers am Verbindungskabel könnt ihr zudem Mikrofon und Spiellautstärke getrennt einstellen.

Wer lesen kann ist klar im Nachteil
Der Anschluss des Lioncast Stealth Headsets an Fernseher und Konsole gestaltet sich spielend einfach und zur Not hilft euch die Anleitung weiter. Oder besser, sie sollte es. Wer sich einfach an die Bilder hält, kann im Grunde nichts falsch machen, wer jedoch den zugehörigen Text liest, schmunzelt sicher etwas wenn er im Bereich der Xbox 360 Anleitung auf folgenden Satz stößt: „Schließen Sie die Cinch-Stecker … an den Audio-Ausgang der PS3 Konsole … an“. Ob PS3 oder Xbox 360, letztlich müsst ihr jedoch wirklich nur die beiden Cinch Stecker an Fernseher und Konsole anschließen und schon seid ihr fertig. Dann noch schnell das USB Kabel an einen freien Port in eurer Konsole stecken und damit wäre auch die Stromzufuhr geklärt. Wer einen modernen LCD Fernseher sein Eigen nennt und die Konsole über ein HDMI Kabel an die Flimmerkiste angeschlossen hat, sollte das bei der Xbox 360 Konsole beiliegende Audio-Adapterkabel verwenden, das neben einem optischen Ausgang auch einen Chinch Audioeingang hat.

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Bumm Bumm Bass Boost
Kommen wir zum Kern unseres Tests: Dem Klang des Headsets. Wie bereits erwähnt, besitzt das Stealth je einen 40mm Speaker pro Kopfhörerhälfte. Außerdem soll es durch seinen Bass Boost für einen tief reichenden und realistischen Klang sorgen. In der Realität ist das ein wenig übertrieben, nichtsdestotrotz hat uns der Klang wirklich sehr positiv überrascht. Einzig bei tiefen Tönen ist dieser teilweise ein wenig metallisch und auf voller Lautstärke ziemlich blechern. Aber wer den Volumenregler auf Maximum dreht, hat sich von seinem Trommelfell wohl bereits verabschiedet, denn voll aufgedreht könnte das Headset fast schon als Lautsprecher dienen. Auch Explosionen oder das Anfahren eines Abrahams Panzers klingen dank des Bass Boosts sehr imposant. Getrübt wird der Klang einzig durch ein leises aber stetiges Hintergrundrauschen, das jedoch spätestens im Spiel nicht mehr zu hören ist. Nebenbei bemerkt eignet sich das Headset auch gut zum Musikhören oder Filme anschauen, sofern euch der leicht übertriebene Bass nicht stört.

Nicht überzeugt hat uns allerdings das Mikrofon des Stealth. Zwar könnt ihr es relativ frei bewegen und in die richtige Position biegen, allerdings ist es dabei immer noch viel zu weit vom Mund entfernt und auch etwas zu empfindlich eingestellt. Ein bisschen mehr Kabel wäre hier sicher kein Fehler gewesen. Im Gegensatz dazu ist das 3,5m lange Verbindungskabel des Lioncast Headsets mit der Konsole vollkommen ausreichend, sodass ihr auch bequem vom Sofa aus zocken könnt. Übrigens könnt ihr das Stealth Headset nicht nur für eure Xbox 360, sondern auch für Playstation 3 und ohne weitere Installation für den PC nutzen.

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Fazit:
Anfangs waren wir wirklich skeptisch, ob ein Headset für unter 25 Euro mehr ist als Elektroschrott. Doch was Lioncast hier zusammengestellt hat, kann selbst mit vielen deutlich teureren Kopfhörern mühelos mithalten. Zwar wurde eine Menge Kunststoff verbaut, dafür hält der bombenfest und tut dem gelungenen Design keinen Abbruch. Auch qualitativ kann das Stealth überzeugen. Der Klang ist dank des exzellenten Bass Boosts trotz eines leisen Hintergrundrausches sehr realistisch und auch der Tragekomfort selbst über längere Zeit sehr angenehm. Lediglich das Mikrofon könnte etwas länger sein und ein bisschen weniger nervös auf Umgebungsgeräusche reagieren. Für einen Preis von 24,95 Euro ist das Headset aber preisleistungstechnisch geradezu unschlagbar und für Einsteiger eine sehr gute Alternative zu den Konkurrenzprodukten von Microsoft.

  

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