Gut geklaut ist halb gebaut
Den Fokus solltet ihr dank des schlechten Storytellings daher auf das Gameplay legen. Zu Beginn eures Abenteuers dürft ihr euch zwischen den Klassen des Kriegers, des Klerikers und des Schurken entscheiden. Jede Klasse verfügt über unterschiedliche Stärken und Schwächen bei der Angriffskraft sowie der Magiewirkung. Denn neben Schwert, Axt und Kolben lassen sich mit einem magischen Fäustling Granaten oder Projektile abfeuern. Zusätzlich verfügt der Krieger über offensive Zauber, während der Kleriker beispielsweise eher auf das Beschwören eines Schutzschildes oder das Verlangsamen seiner Feinde aus ist.
Apropos Feinde: Wie in Dark Souls kann in Lords of the Fallen jeder Hieb der Letzte sein. Wer einfach blindlings drauf losdrischt, der wird sich schnell in den ewigen Jagdgründen wiederfinden. Stattdessen rollt ihr euch mit dem A-Button gekonnt aus den Attacken eurer Feinde, blockt Angriffe mit eurem Schild und teilt im Gegenzug mit schweren und leichten Hieben aus. Dabei müsst ihr stets die Bewegungsmuster eurer Feinde studieren. Greift das Monster eher mit schnellen, häufigen Messerstichen an? Wie lange braucht der dunkle Ritter, um nach seinem schweren Hieb wieder in den Angriffsmodus zu gelangen? Diese Zeitfenster gilt es für euch sinnvoll auszunutzen und durch gut getimte Kombos Schaden zu verursachen.
Für gefällte Fieslinge erhaltet ihr Erfahrung, die ihr an Checkpoints wahlweise gegen Magie- oder Fähigkeitspunkte eintauschen könnt. Damit bleibt diese gesichert und geht euch beim nächsten Ableben nicht verloren. Ihr könnt jedoch auch auf Risiko spielen, den Nervenkitzel steigern, die Erfahrung weiter mit euch herumtragen und so den Erfahrungsmultiplikator erhöhen. Sterbt ihr, bleiben eure errungenen Punkte in einer weißen Wolke am Ort eures Todes zurück und können wieder aufgesammelt werden. Somit haben Neueinsteiger in das Genre einen sicheren Hafen und reduzieren den Frust, während erfahrene Spieler für risikoreicheres Zocken belohnt werden.
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