NHL 12: EA's Eishockeyspektakel im Test

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Es kommt doch auf die Größe an

Nicht nur die Kollegen der FIFA-Reihe, auch EA's NHL-Team hat in diesem Jahr deutlich an der Physik und der Kollisionsabfrage seiner Puckhelden gewerkelt. Die Spieler prallen nun bei Checks wesentlich realistischer aufeinander und können den Gegner so noch gezielter von den Beinen holen. So ist es euch beispielsweise möglich, euch mit dem Knie leicht in den Gegenspieler hineinzudrehen und ihn so mit möglichst wenig Risiko vom Puck zu trennen. Gerade für Einsteiger wird die Defensive dadurch um einiges leichter. Musstet ihr in den vorherigen Teilen noch genau auf den Winkel und das Timing achten, können nun auch schlecht ausgeführte Checks zumindest eine kleine Wirkung haben. Am spektakulärsten sind natürlich nach wie vor die Monsterblocks der Starverteidiger, die den Widersacher über die Bande befördern, das Plexiglas zerdeppern oder eurem Gegenüber den Helm vom Kopf scheppern, was in allen drei Fällen mit Gamescorepunkten belohnt wird. Doch solltet ihr euch vorsehen, denn in NHL 12 können sich nun auch die angreifenden Spieler verletzen. So passierte es uns in einer Saison mit den Kölner Haien, dass wir im Derby gegen die DEG mit Jaspers auf die Bande zurasten, beim Check den Gegner verfehlten und so unglücklich aufkamen, dass Jaspers verletzt auf dem Eis liegen blieb.

Damit ihr nicht einfach mit eurem Verteidiger jeden Stürmer beliebig in die Bande schicken könnt, hat EA jedem einzelnen Kufencrack seine eigene Balance verpasst. Diese ist abhängig von der Größe, dem Gewicht und den Fähigkeiten eines Spielers. Wie im realen Eishockey ist es somit schwierig, einen 1,90m großen und 110kg schweren Star mit einem 1,60m kleinen Defensivspezialisten umzuhauen. Für euch heißt dies zudem, dass ihr in der Offensive gegen eine schwache Abwehr beim Decke eine gewisse Narrenfreiheit genießt und sehr schwer vom Puck zu trennen seid. Leider ist das von der Idee her gute Balancing noch unausgegoren. Nicht selten kommt es vor, dass ihr in voller Fahrt einen Check gegen einen Gegenspieler ausführt und dieser nur kurz strauchelt, sich aber sonst keinen Zentimeter auf dem Eis bewegt.

Richtig bunt wird es vor der Kiste eures Goalies. Waren es vergangenes Jahr die Kämpfe an der Bande, legen die Entwickler in diesem Jahr den Fokus auf das Spiel vor dem Tor. Euch ist es nun möglich den gegnerischen Keeper umzustoßen, ihm die Sicht zu verdecken oder euer eigenes Tor aus der Verankerung zu reißen, um hitzige Situationen zu entschärfen. Die hierdurch neuen Spielsituationen vor dem Kasten bringen frischen Wind aufs Eis und schaffen so manch spontane Spielsituation abseits der Standardspielzüge. Allerdings kann das Geraufe euch mitunter auch gewaltig nerven kosten. Nicht immer scheint der Schiedsrichter genau hinzuschauen, wenn euer Goalie einmal umgedroschen wird und hilflos auf dem Eis liegt, während der Rivale den Puck einnetzt. In unseren zahlreichen Testmatches wurde das Spiel nur einmal wegen Goalie Interference abgebrochen, obwohl wir es mitunter mächtig haben krachen lassen.

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