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Nichts für das verwöhnte HD-Auge
Ganze 21 Arenen bietet euch Samurai Shodown Sen, die euch an die unterschiedlichsten Schauplätze führen. Japanische Tempelanlagen sind genauso dabei wie eine Kampfarena inmitten einer halb zerstörten Festung oder auf einer weiten Ebene, stimmungsvolles Mondlicht und im Wind wehende Weiden inklusive. Sogar in einem Dorf im Wilden Westen wird gekämpft, der dazugehörige Cowboy und Indianer sind sogar spielbar. Doch gerade bei den Arenen wird deutlich, wie sehr die Umstellung von klassischen 2D-Hintergründen auf 3D-Modelle dem Spiel geschadet hat. Statt hübsch gezeichneter, farbenfroher und charismatischer Kampfschauplätzen erwarten euch leblose Steppen, Festungen und Dörfer mit verwaschenen Texturen, unschönen Kanten und einer begrenzten Farbpalette. Genauso sieht es leider bei den Modellen der Kämpfer aus. Kantige Gesichter, teils abgehackte und eckige Animationen und eine sehr farblose Gestaltung der Kampfrecken dominieren das Gesamtbild. Lediglich einige wenige Ausnahmen stechen aus der trüben Masse hervor. So wie etwa Kyoshiro, der Kabuki-Spieler mit dem weiß geschminkten Gesicht und dem feuerroten Haar, das bei jeder Bewegung mit schwingt. Das geht aber definitiv besser, denn selbst Soul Calibur IV, mit dem sich Samurai Shodown Sen nicht zuletzt wegen des dreidimensionalen Kampfsystems und dem Einsatz von Waffen messen lassen muss, sieht um Längen besser aus und ist bereits vor zwei Jahren erschienen.
Zumindest akustisch ist nicht alles verloren. Die Musikstücke, die während der Schlachten im Hintergrund gespielt werden, passen gut zu den Arenen. Besonders die Musik zur Wild West-Arena wird euch in Erinnerung bleiben. Samurai, die sich in einem verschlafenen Western-Dorf gegenseitig zu Mundharmonika-Klängen zerstückeln? Absurd, aber auf eine gewisse Art auch unterhaltsam.
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