SnowRunner: Test zum Land der unbefestigten Möglichkeiten

Notfalls bis zum Umknicken

Jeder noch so kleine Baum am Wegesrand verwandelt sich bei SnowRunner in eine Oase, die beim Erklimmen einer schwierigen Steigung mithilfe eurer Winde notfalls bis zum Umknicken ausgekostet wird. Das Ganze geht so weit, dass selbst euer Controller anfängt zu leiden. Mit der Hoffnung, noch ein wenig mehr Leistung herauszukitzeln, indem ihr den Knopf noch fester in seine Begrenzung drückt. Sogar mit den Füßen wird mitgewirkt, als würde dies den entscheiden Ruck zum Fortsetzen der Reise bezwecken.

Ist die Ware dann endlich am Bestimmungsort angekommen und die Natur bezwungen, bekommt ihr als Belohnung das Gefühl überreicht, hier etwas wirklich Grandioses vollbracht zu haben. Und das nur, um im nächsten Moment schon den nächsten Auftrag anzugehen und das Spielchen von vorne beginnen zu lassen. Doch dazu müsst ihr die jeweiligen Karten erst von ihrem undurchdringlichen Schatten befreien. Entweder durchstreift ihr jeden verfügbaren Pfad, oder ihr sucht die verstreuten Wachtürme auf, die einen ganzen Bereich offenlegen und neue Missionen sowie Sammelobjekte ans Licht tragen.

In wesentlich schönerem Licht erstrahlt diesmal die grafische Darbietung von SnowRunner im direkten Vergleich zum Vorgänger. Hochauflösender, viele Details, hübsche Lichteffekte, eine lebhafte Flora und dynamisches Wetter versüßen das Versinken im Morast. Optische sowie technische Schäden an den Fahrzeugen runden das Ganze ab.

Trotz der überschwänglichen Euphorie bisher, gibt es Problemzonen, die den Eindruck wieder trüben. Beispielsweise die Musik. Oder die toten Rückspiegel in der Cockpitansicht. Eher harmlos. Bei der Controllerkonfiguration ist aber spätestens Schluss mit lustig. Selbst wenn euch diese irgendwann ins Blut übergeht, ist die Tastenbelegung trotz wählbarer Vorgaben nicht optimal umgesetzt worden und wirkt stellenweise schlichtweg überladen. Gleiches gilt für das Setzen von Wegpunkten auf der Karte oder der Befestigung eurer Seilwinde, was ebenfalls mit dem Controller sehr fummelig gestaltet ist. Zwar wurde bei der Kameraführung spürbar nachgebessert, mitunter wird die so wichtige Übersicht durch störende Objekte dennoch getrübt.

Auch über größere und kleinere Fehlerteufelchen sind wir beim Testen von SnowRunner immer mal wieder gestolpert. Selbst die ansonsten verblüffende Spielphysik wirft ein paar Fragezeichen auf. Mal hingen Gegenstände in der Luft herum, mal versank unser Fahrzeug in Objekten oder uns wurde das Ausführen bestimmter Aktionen verweigert. Darunter beispielsweise das Tanken, was auch hier wie schon im ersten Ableger eine signifikante Rolle einnimmt. Fakt ist, die Entwickler müssen hier noch an einigen Ecken und Kanten etwas nachfeilen. Selbiges gilt für eine Lenkradunterstützung.

Inhaltsverzeichnis

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3 Kommentare Added

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  1. Robilein 962445 XP Xboxdynasty All Star Onyx | 07.05.2020 - 07:19 Uhr

    Danke für den Test.

    “Kurz das Spiel verfluchen oder etwas den Wutball kneten und weiter geht die Reise.“?

    Sieht nach einer tollen Weiterentwicklung zum Vorgänger aus.

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  2. Ruhrstadion1848 1280 XP Beginner Level 1 | 07.05.2020 - 07:58 Uhr

    Super geschriebener Test…..mir 8.5 verdiente Wertung.Ich liiiiebe das Spiel.Sehr,sehr motivierent.Aber man muss sich halt reinbeißen.Auf jedenfall etwas leicht als Mudrunner….die Option „bergen“ ist sehr wichtig.So geht kein Fahrzeug“verloren“

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