Star Wars: Dark Forces Remaster: Kurztest zum nostalgischen Star Wars-Shooter

Hüte dich vor der dunklen Seite der Macht

In Star Wars: Dark Forces Remaster übernehmt ihr die Rolle des ehemaligen Imperialen-Offiziers Kyle Katarn, der sich aufgrund der brutalen Ermordung seiner Familie durch das Galaktische Imperium von diesem abwendet und sich fortan als kampferprobter Söldner der Rebellen-Allianz anschließt.

In klassisch nostalgischer Ego-Shooter-Manier ballert ihr euch fröhlich durch die insgesamt vierzehn originalen Levels, infiltriert dabei das skrupellose Galaktische Imperium und lüftet das strenggehütete Geheimnis rund um das mysteriöse Dark Trooper-Projekt.

Auf eurer machterfüllten Reise werden euch nicht nur bekannte Star Wars-Umgebungen, sondern auch ikonische Raumschiffe und unverwechselbare Charaktere präsentiert, die den inhärenten Charme des epischen Sci-Fi-Abenteuers gekonnt einfangen und dementsprechend jeden eingefleischten Krieg der Sterne-Aficionado abholen dürften.

Das flotte Spielgeschehen von Star Wars: Dark Forces Remaster erfordert einiges an Geschick, gerade bei komplizierten Sprüngen oder herausfordernden Geschicklichkeitspassagen ist akkurate Fingerfertigkeit gefragt, die bei wiederholtem Scheitern auch mal für ärgerlichen Frust sorgen könnten.

Des Weiteren erwarten euch knackige Logik-Rätsel, deren nachvollziehbare Lösung oftmals in der unmittelbaren Spielumgebung selbst zu finden ist, sofern ihr diese genau unter die Lupe nehmt. So müsst ihr euch beispielsweise durch enge Schächte zwängen oder waghalsige Sprünge auf den Punkt timen, um neue Bereiche des Levels zu entdecken.

Aufgrund der merklich repetitiven Spielumgebung kann es dabei aber schon mal vorkommen, dass ihr komplett die Orientierung verliert. Unterstützende Ziel-Markierungen, vorgegebene Leucht-Pfade oder hilfreiche Info-Tipps, die euch praktisch an die Hand nehmen und euch detailliert die nächsten Schritte erklären, sucht ihr beim traditionellen Retro-Shooter außerdem vergeblich. Lediglich eine rudimentäre Karte, gefundene Codes sowie die jeweiligen Missionsziele werden euch im recht dürftigen Spielermenü angezeigt.

Dafür dürft ihr in der aktualisierten Version abermals auf die geläufigen Cheat-Codes zurückgreifen, die euch das virtuelle Leben vehement erleichtern. So könnt ihr unter anderem euer zehnteiliges Arsenal vollständig aufrüsten, alle versteckten Schlüsselkarten freischalten oder schlicht Unverwundbarkeit aktivieren, die euch dementsprechend für gegnerische Treffer immun werden lässt.

Während man in der Originalfassung ausschließlich auf horizontaler Ebene zielen beziehungsweise Treffer landen konnte, wurde der überarbeiteten Fassung eine zeitgemäße Steuerung spendiert, sodass ihr beispielsweise fliegende Gegner nun auch vertikal anvisieren und anschließend abfeuern könnt.

Des Weiteren könnt ihr nun eure Wumme ganz bequem per übersichtlichem Waffenrad auswählen, ohne in irgendwelchen verschachtelten Untermenüs kompliziert herumwerkeln zu müssen. So habt ihr immer schnell die passende Antwort parat und könnt euch problemlos den insgesamt zwanzig unterschiedlichen Gegnertypen stellen.

Grafisch sieht man dem Retro-Shooter das betagte Videospielalter selbstverständlich an, auch wenn die archetypische Star Wars-Ästhetik sicherlich einiges wettmacht. Nichtsdestotrotz können sich beispielsweise das 3D-Rendering, die atmosphärischen Effekte sowie die aufgefrischte Beleuchtung wirklich sehen lassen, sodass der „antike“ Ego-Shooter auch heutzutage noch Spaß bereiten kann.

Die für damalige Verhältnisse außerordentlich gelungene Soundkulisse entstand durch das hauseigene iMUSE-System, das den allseits beliebten Soundtrack von John Williams sowie markante Soundeffekte aus dem Star Wars-Universum hervorragend umsetzte. Knapp dreißig Jahre später wirkt das Ganze allerdings nicht mehr zwingend fortschrittlich und kann dementsprechend nur noch begrenzt überzeugen – oder wie Obi-Wan Kenobi sagen würde: Jedoch werdet auch ihr entdecken, dass viele Wahrheiten, an die ihr euch klammert, von eurem persönlichen Standpunkt abhängig sind.

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