The Falconeer: Test zum tierischen Luftduell

Das Puzzle des großen Ganzen

Vor jeder Mission bekommt ihr einen kurzen Dialog spendiert, der euch die bevorstehende Aufgabe in deutscher Sprachausgabe ausführlich erläutert. Wer hier gekonnt die Lauscher spitzt, erfährt nach und nach mehr über die Geschichte und wandelt die anfänglichen Fragezeichen mit der Zeit in Ausrufezeichen um.

Ihr wählt bei jedem Anlauf zunächst eine Fraktion, legt euren Charakter samt seines treuen Falken fest und entscheidet euch, in welchem Kapitel eure Odyssee starten soll. Verschiedene Klassen mit unterschiedlichen Vorzügen und Falken stehen euch bei jedem Ausritt zur Auswahl. Und damit neue Erinnerungen, die es zu erleben gilt.

Somit wird euch nicht nur eine einzelne Geschichte erzählt, sondern viele kleine, die euch Einblick in die Absichten und Positionen der einzelnen Fraktionen gewähren. Zudem könnt ihr jederzeit munter zwischen den vier Kapiteln hin und her wechseln, während eure Errungenschaften und somit euer Kontostand und die erworbenen Verbesserungen eures Kampffalken euch stets erhalten bleiben.

Aufgaben, um die besagten Verbesserungen wie neue Waffen und Munitionstypen zu erwerben, gibt es jedenfalls zur Genüge. Diese dürft ihr ebenfalls frei nach Schnauze angehen, wobei es pro Kapitel immer einen Hauptzweig mit Einblick in die Geschichte gibt und viele Nebenmissionen, die ihr mit bestimmten Voraussetzungen an den etlichen Inseln mit ihren Bewohnern entgegennehmen dürft.

Erst wenn ihr euch an die freie Erkundung der offenen Spielwelt heranmacht, werdet ihr leider schmerzlich feststellen, dass es außer neuer Ortschaften kaum etwas zu entdecken gibt. Und während die Hauptmissionen noch mitunter Abwechslung garantieren, wenn es beispielsweise darum geht, eine feindliche Festung zu erobern oder im Tarnmodus Spionagewerkzeuge im feindlichen Gebiet abzuwerfen, entpuppen sich die Nebenaufgaben als langweiliges Beiwerk und stellen euch zumeist vor stets dieselben Hürden. Fliegt zu Punkt A, tötet alle Feinde und landet an Punkt B.

Von Kapitel zu Kapitel geratet ihr zwar mit immer neuen Feinden aneinander, die sich jedoch leider alle sehr ähnlich im Kampf verhalten. Immerhin lockern größere Scharmützel mit zahlenmäßig weit überlegenden Gegnerscharren das Ganze wieder etwas auf. Dann zum Beispiel, wenn ihr gegen ein Luftschiff mit seinen Unterstützern in den Kampf zieht.

Dennoch wird der große Spielraum der offenen Spielwelt in den Kampfhandlungen nur bedingt ausgeschöpft und dadurch gestalten sich die Luftduelle meist nach demselben Schema. Ihr fliegt auf dem vorgegebenen Areal stupide im Kreis, macht hier und da eine Rolle und versucht, die Gegner nach und nach ins Jenseits zu befördern. Das gestaltet sich gerade bei Widersachern mit hohen Nehmerqualitäten zäh wie Kaugummi.

Der künstlichen Intelligenz hätte demnach etwas mehr Intelligenz sehr gut gestanden.

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