The Lamplighters League: Test zur rundenbasierten Echtzeitstrategie

Komplexes Strategie-Geplänkel

Bevor man sich halsbrecherisch in die Handlung von The Lamplighters Light stürzt, sollte man unbedingt das ausgiebige Tutorial durchgespielt haben, um sich sowohl mit den Grundlagen der Steuerung als auch dem Spielgeschehen selbst vertraut zu machen. Darüber hinaus lernt ihr die ersten kampftaktischen Herangehensweisen zu verstehen, Synergie-Effekte bewusst auszunutzen sowie die einzigartigen Fähigkeiten eurer Charaktere wirksam einzusetzen.

Da euch der Verbannte Hof ressourcen- und teamstärkemäßig maßlos überlegen ist, seid ihr ohnehin gezwungen, die individuellen Fähigkeiten eurer Charaktere effektiv einzusetzen oder die unmittelbare Umgebung als Verteidigung zu euren Gunsten zu nutzen. So könnt ihr unter anderem auf Signature Moves zurückgreifen, die euch beispielsweise wild herumballern lassen und dabei mehrere Ziele gleichzeitig aufs Korn nehmen, oder ihr werdet kurzfristig unsichtbar und entkommt ungehindert aus brenzligen Situationen und verschanzt euch hinter der nächstbesten Barrikade.

Darüber hinaus stehen euch unterschiedliche Infiltrations-Typen zur Verfügung, die mit ihren jeweiligen Grundattributen für ein ausgewogenes Spielgefühl sorgen. So wird beispielsweise der agile Schleicher erst viel später vom klassischen Feindes-Radius wahrgenommen, der ausgebuffte Saboteur stellt heimtückische Fallen auf und der Schläger dient als tougher Tank und stürmt mit brachialer Gewalt auf die überraschten Verbannten zu.

Zwar solltet ihr während eurer Infiltrationen möglichst leise, still und heimlich umherhuschen, allerdings wird es kaum realisierbar sein, komplette Levels unentdeckt erfolgreich abzuschließen. Nichtsdestotrotz stellt es sich stets als äußerst effektiv heraus, wenn ihr eure Widersacher mittels eurer Fähigkeiten – wie beispielsweise den berühmten Knockout-Schlag in den Nacken – in Echtzeit zunächst unbemerkt ausdünnt und ihnen dann bei Sichtkontakt in den rundenbasierten Auseinandersetzungen vollends den Garaus macht.

Mit zunehmender Spielzeit werdet ihr allerdings auch auf Gegner stoßen, die gegen bestimmte Attacken immun sind, was eure Mission nur noch komplizierter macht – ein besonnenes Vorgehen und ein durchdachter Plan helfen aber meistens, um auch dafür eine geeignete Lösung zu finden. Da euch nicht vorgegeben wird, welche Charaktere zuerst Aktionen ausführen müssen, könnt ihr diese sozusagen verknüpfen und beispielsweise verschiedene Fähigkeiten kombinieren.

Des Weiteren verfügt der Verbannte Hof über Signaltürme, die bei Alarmierung unaufhaltsam weitere Verstärkung schicken werden. Anhand einer Anzeige entnehmt ihr aber jederzeit, wann diese letztlich auf dem Schlachtfeld auftauchen wird, sodass ihr dieser einen „feuerlichen“ Empfang bieten könnt.

Während eurer Einsätze solltet ihr auch euren aktuellen Stresslevel im Auge behalten, der sich beispielsweise bei akuter Bedrohung erhöht, denn dieser gibt vor, ob geplante Angriffe von Erfolg gekrönt sind oder ob eine sicher geglaubte Verteidigung auch bei massivem Beschuss wirklich hält.

Da der Verbannte Hof in einem Überschuss an Ressourcen schwimmt, lässt dieser in einem Eifer der Überheblichkeit immer wieder nette Gimmicks herumliegen, die ihr euch unbedingt schnappen und gegen die verschwenderischen Feinde einsetzen solltet. So findet ihr beispielsweise explosive Alkoholbomben, gesundheitsregenerierende Arzneitaschen oder schmerzbringende Granaten, die euch im Kampf gegen die Verbannten nützlich werden können.

Innerhalb der Missionen könnt ihr außerdem schwarze Fähigkeitskarten finden, die ihr nach erfolgreich absolvierter Mission euren Charakteren zuweisen könnt, sodass diese beim nächsten Einsatz zur Verfügung stehen. Wollt ihr keine dieser Karten einsetzen beziehungsweise mit bereits verwendeten austauschen, verarbeitet ihr diese kurzerhand zu Tinte, die ihr für das Upgraden eurer angelegten Skill-Karten benötigt. Dies spornt nicht nur zum kreativen Ausprobieren an, sondern lässt euch schrittweise stärker werden, was sich dementsprechend auf dem Schlachtfeld spürbar auswirkt.

Aufgrund der schier unendlichen Möglichkeiten des taktischen Vorgehens, macht The Lamplighters Legaue unglaublich viel Laune und motiviert daher ungemein. Gerade wenn eure durchdachten Aktionen tatsächlich aufgehen, schießt der adrenalinhaltige Spielspaß durch die Decke und fesselt euch problemlos für unzählige Stunden an den Bildschirm. Akribische Taktikfüchse, die gerne tief in ein taktisch geprägtes Spiel eintauchen wollen, werden hier garantiert auf ihre Kosten kommen.

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