Assassin’s Creed: Origins testeten wir nicht etwa in unseren eigenen vier Wänden, gemütlich auf unserer eigenen durch gesessenen und fleckigen Couch. Nein, stattdessen mussten wir uns in einen Flieger setzen, eine Stunde und fünfzehn Minuten nach Paris fliegen und uns anschließend auf bequemen Bürosesseln niederlassen und fünf Tage spielen. Der Grund für diese etwas andere Testumgebung ist folgender: Die Xbox One X erscheint am 7. November. Und laut Ubisoft ist die Xbox One X Fassung von Assassin’s Creed: Origins die beste Version. Was macht man also, wenn Redakteure die beste Version eines Spiels auf einer Konsole testen sollen, die erst rund zwei Wochen nach dem Launch des Spiels auf den Markt kommt? Genau, man schickt diese besagten Redakteure in ein anderes Land, richtet eine Location Assassin’s Creed-gerecht ein, platziert ausreichend Spielstationen mit Xbox One X Dev-Kits und lässt genau dieselben Redakteure dann in einem vier Sterne Hotel übernachten. Ubisoft war es offensichtlich also ziemlich ernst.
Unser Flieger ging am 16. Oktober, um 6:55 Uhr, von Berlin-Tegel nach Paris. Dort angekommen mussten wir uns erst einmal mit anderen deutschen Redakteuren zusammenfinden, die ungefähr zum selben Zeitpunkt nach Frankreich eingeflogen wurden. Stilgerecht hielt am Gate ein Chaffeur ein Schildchen mit der Aufschrift „UBISOFT“ in die Höhe, damit wir auch wissen, wer uns fahren wird. Gut eine Stunde später waren wir auch schon inmitten von Paris, in der Eventlocation, und konnten uns ohne Verzögerung an die Spielstationen stürzen. Gespielt werden durfte jeden Tag, bis zum 20. Oktober, ab 9:00 Uhr bis 21:00 Uhr. Wer bei solch langen Spielzeiten denkt, dass sich die Räumlichkeiten spätestens am zweiten Tag mit einem unwiderstehlichen Schweißduft ausfüllen würden, hat falsch gedacht. Ja, auch wir erwarteten, dass frei nach South Parks berühmter WoW-Folge, unsere Nasen die nächsten Tage nicht nur mit dem sanften Duft von Körperausdünstungen gestreichelt werden, sondern auch sonstige körperliche Bedürfnisse mit eigenen Bediensteten erfüllt werden.
Unglücklicherweise war es dann doch nicht ganz so luxuriös; die Toiletten mussten wir leider selbst besuchen. Abgesehen von diesen falschen Ansprüchen, die wir an das anwesende Ubisoft- und Security-Team gestellt haben, wurden wir aber immerhin oral verwöhnt. Okay, das klingt falsch. Wir meinen Nahrung. Essen. Futter. Das Zeug, das man sich in den Mund schiebt, kaut und herunterschluckt, um die Lebenserhaltenden Funktionen seines Körpers aufrecht zu erhalten. Und dafür servierte ein Catering-Team kleine Häppchen, also wirklich kleine Häppchen. Es wurden diverse Salate, Burger, Pizzen, Gebäcke unterschiedlichster Ausführung, Desserts und so einige andere Dinge angeboten. Eben alles nur in Miniform. Französisch halt. Nett, aber um sich den Bauch so richtig vollzuschlagen – weil, wie ihr wisst, Videospiele spielen unglaublich anstrengend ist! – hat es nicht ganz ausgereicht. Aber wir wollen hier ja nicht meckern.
Das Hotel, in dem wir hausieren und uns so richtig wie deutsche Urlauber benehmen durften, war fußläufig erreichbar. In etwa 10 Minuten waren wir also schon in unserer 4-Sterne Residenz und konnten uns unseren wohlverdienten Schlaf gönnen. So ging das weitere vier Tage lang – mit unterschiedlichen abendlichen Erlebnissen. Schließlich sind wir alle erwachsene Menschen, da darf man auch mal in den warmen Pariser Nächten zusammensitzen und sich zu passenden Supermarkt-Getränken mit Kollegen austauschen. Der Zeitplan, Assassin’s Creed: Origins durchzuspielen, war zwar straff, dennoch schafften wir es uns wenigstens einen Nachmittag den Eiffelturm anzuschauen. Ein klein wenig französische Kultur haben wir uns also auch erlaubt. Und warum wir euch das alles heute mitteilen? Na, Transparenz ist das Zauberwort. Und wenn wir schon solche außergewöhnlichen Ausflüge erleben dürfen, dann könnt ihr auch ruhig – zumindest in schriftlicher Form – daran teilhaben. Fotos von der Eventlocation durften wir übrigens leider nicht machen. Alternativ könnt ihr euch den Eiffelturm anschauen. Und unser Hotel. Und Streetart.
Sehr cool geschrieben! Stellenweise konnte ich ein Schmunzeln nicht unterdrücken, was mit Sicherheit auch beabsichtigt war. Die Oralen Genüsse haben hoffentlich die Bedürfnisse ausreichende befriedigt ?
mit dem Schmunzeln hats bei mir nicht ganz geklappt, bin da wohl schon „zu alt“ für diese Art von „Humor“ 😀 hat jetzt zwar nicht viel mit dem Spiel zu tun, aber netter Reisebericht… das ist es dann aber eben auch nur: ein Reisebericht 🙂
Schöner Bericht! Und lasst euch ja nicht einreden, dass die ganzen angenehmen Begleiterscheinungen die Wertung beeinflusst haben. 🙂
Vielleicht gibt es beim nächsten Event dieser Art ja die Möglichkeit ein Video mit ein paar Eindrücken der Locations, der Reise usw. zu schneiden. Das wäre noch cooler!
War leider nicht erlaubt. ?
Netter Artikel, die vier Tage haben bestimmt Spaß gemacht. Freue mich riesig auf Origins.
😀 scheint sehr spaßig gewesen zu sein
Na das erklärt doch Vieles im Nachhinein. Was für eine Odyssee.
Gut laufend und süffisant geschrieben. Danke für die Eindrücke die du durch uns schilderst, gerne mehr davon.
Schöner Bericht, den ich „so“ schon bei der Gamepro gesehen habe.
Wäre auch gerne dagewesen nur Ubisoft hat wohl meine Einladung verschlampt 😀
Cooler Bericht! AC: O ist echt der Hammer!