Fortnite: Epic Games verklagt minderjähren Cheater, Mutter reagiert wütend

Übersicht
Image: Epic Games

Entwickler Epic Games verklagt einen minderjährigen, der in Fortnite Battle Royale gecheatet hat, worauf die Mutter mit einem wütenden Brief reagiert.

Fortnite Entwickler Epic Games will Cheater nicht ungeschoren davonkommen lassen und hat bereits im Oktober zwei Cheater verklagt, die einen Aimbot im Spiel benutzt haben. Jetzt wurde der erst 14-jährige Caleb „Sky Orbit“ Rogers ebenfalls verklagt, der im Battle Royale Modus gecheatet hat. Die Mutter des Jungen reagierte wütend auf die Anklage und schrieb einen Brief. Darin informierte sie das Gericht, dass ihr Sohn noch minderjährig sei. Epic Games habe damit gegen geltendes Recht im US-Bundesstaat Delaware verstoßen, indem sie den Namen des Jungen öffentlich machten. Zudem habe sie ihrem Sohn nie ihr Einverständnis zum Spielen von Fortnite erteilt, was Epic Games voraussetzt.

Im Brief heißt es weiterhin, dass der Junge die Cheats von einer öffentlichen Seite bekam und dann live streamte. Der Entwickler solle daher die Seitenbetreiber zur Rechenschaft ziehen und nicht ihren Sohn. Laut der Anlageschrift soll Caleb das Spiel modifiziert haben, was es allerdings zu beweisen gilt. Auch ein Profitverlust sei erst einmal nachzuweisen, da der Battle Royale Modus mit seinem Free-to-Play-Modell kostenlos für Xbox One, PlayStation 4 und PC ist.

Epic Games gab gegenüber Kotaku eine Stellungnahme ab und teilte mit, dass sich die Anklage auf die Sperrung eines Videos bei YouTube beziehe, zu dem Caleb einen Einspruch erhob. Da sich das Video inhaltlich mit cheaten im Battle Royale Modus beschäftigt, verlange das Gesetz unter diesen Umständen, dass entweder eine Klage eingereicht oder das Ganze fallengelassen wird.

Epic Games verlangt von dem Jungen 150.000 US-Dollar Schadensersatz.

= Partner- & Affiliate-Links: Mögliche aufgeführte Angebote sind in der Regel mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr Xboxdynasty. Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision und können diese Website kostenlos für euch anbieten.


34 Kommentare Added

  1. Commandant Che 77040 XP Tastenakrobat Level 3 | 01.12.2017 - 08:16 Uhr

    @TTC Baxter: Danke für deinen ausführlichen Post.
    Aber du machst einen kleinen Fehler.
    Du schiebst gleich alle Schuld der Mutter zu, ohne sich sicher sein zu können, ob es denn tatsächlich so ist.
    Wir leben in einer etwas anderen Zeit, als damals noch mit analogen Videokassetten und TV-Programmen.

    Jeder der eigene Kinder hat, versteht sicher sehr gut, wie das gemeint ist.
    Man kann heutzutage, was Internet und neue Medien angeht, so gut wie gar nicht seiner elterlichen Verpflichtung nachkommen, wenn man dem eigenen Kind nicht rigoros das Smartphone wegnimmt und die Internetverbindung kappt.
    Und selbst das funktioniert auch nur solange, solange das eigene Kind sich gerade unter dem eigenen Dach befindet.

    Der Entwickler hätte sich viel lieber das Video nehmen und es dazu gebrauchen sollen, die Cheatsoftware besser zu verhindern.

    0
    • Sephiroth88 53950 XP Nachwuchsadmin 6+ | 01.12.2017 - 08:35 Uhr

      @CommandantChe das stimmt auf jeden Fall,
      aber auch aufgrund der aktuellen Lage, müssen solche Fälle neu betrachtet werden. Klar sind Schadensersatzforderungen in Höhe von 150k wegen Cheaten schwachsinnig, aber das ist Amerika.

      Letztlich obliegt es dennoch den Eltern zu prüfen, welche Spiele ihr Kind am PC/Konsole spielt. Ebenso viele Eltern die versuchen Ihre Kinder davon fernzuhalten, interessieren sich nicht dafür und verletzten ihre Pflichten. Alle über einen Kamm zu scheren ist also quatsch.

      Meiner Meinung nach, sollte die Mutter anstelle eines wütenden Briefes lieber kontrollieren, was der Sohn/die Tochter am PC/Konsole spielt. Eltern die Ihre Kinder schützen wollen, können so das Risiko minimieren

      1
      • Commandant Che 77040 XP Tastenakrobat Level 3 | 01.12.2017 - 09:38 Uhr

        @Sephiroth88: Genau das habe ich doch auch gemeint.
        Natürlich können sich Eltern nicht damit herausreden, dass die Kontrolle darüber, was, wie und wie viel ihre Kinder an neuen Medien konsumieren, schwer bis fast unmöglich umfassend zu kontrollieren ist. Wenn man die Rechte der eigenen Kinder nicht massiv und unverhältnismäßig einschränken will.

        Trotzdem ist so eine Klage aber schwachsinnig.
        Eltern können in der heutigen Zeit niemals alles und so kontrollieren, wie es in der Vergangenheit problemlos möglich war.
        Somit müssen auch die Gerichte zu der Erkenntnis gelangen, dass es einen großen Unterschied macht, ob Eltern ihrer Aufsichtspflicht aus Dummheit oder Faulheit nicht nachgekommen sind, oder, ob es ihnen überhaupt möglich war, unter den Gegebenheiten der heutigen Zeit und neuen Medien überhaupt in dem geforderten Rahmen möglich ist.

        0
        • Sephiroth88 53950 XP Nachwuchsadmin 6+ | 01.12.2017 - 09:59 Uhr

          Da stimme ich dir auf jeden Fall zu.
          Die Beweispflicht ist hier jedoch genau diese Grauzone. Aber die Argumention der guten Frau ist sehr schwach:
          Zudem habe sie ihrem Sohn nie ihr Einverständnis zum Spielen von Fortnite erteilt, was Epic Games voraussetzt.

          Ihr Einverständnis hat gegeben, wenn Sie ihm einen PC hinstellt und er dort alles installieren kann (meine Meinung)

          0
  2. Junkwoodie 1250 XP Beginner Level 1 | 01.12.2017 - 10:42 Uhr

    Leider wissen viel zu wenige Eltern was sich in den Kinderzimmern ihrer Sprösslinge so tut.

    0
  3. Snake198777 7710 XP Beginner Level 4 | 01.12.2017 - 14:32 Uhr

    Selber schuld Cheaten gehört bestraft.

    1
  4. Lady DC 1390 XP Beginner Level 1 | 04.12.2017 - 17:36 Uhr

    Ob Minderjährig oder nicht, ich finde ein 14-jähriger sollte schon soviel Unrechtsbewusstsein besitzen um zu wissen, dass so Aktionen völlig daneben sind. Auch den Erziehnungsberechtigten (in diesem Fall die Mutter) gebe ich eine Mitschuld, denn sie hat die Pflicht ihren Sohn insoweit zu beaufsichtigen und über Unrechtes zu informieren. Leider werde jedoch die meisten Kids heutzutage sich selbst überlassen und niemand schaut mal was sie so treiben.
    Sicherlich kann niemand sein Kind 24h am Tag kontrollieren, aber man sollte es auch nicht einfach dauernd unbeaufsichtigt in der Welt des www lassen.

    0