Um einen Account für die Xbox zu erstellen, muss man verschiedenste Regeln beachten. Einige davon betreffen unter anderem das Persönlichkeitsrecht eines Spielers, andere die Werbeerlaubnis oder Erlaubnis zur Analyse des Nutzungsverhaltens für Microsoft.
Kinder zum Beispiel sind von Analysen ausgeschlossen, per Gesetz ist festgelegt, dass der Sprössling mindestens 13 Jahre alt sein muss sowie die Zustimmung der Eltern hat. Ansonsten darf hier kein Account erstellt werden.
Die amerikanische Behörde Federal Trade Commission ist für Beschwerden bei Verstößen in solchen Bereichen zum Beispiel zuständig. Diese erhob eine Klage gegen Microsoft, da das Unternehmen gegen den Children’s Online Privacy Protection Act (COPPA) verstoßen hat. Explizit geht es dabei um gesammelte Daten von Minderjährigen, ohne Zustimmung der Eltern.
Die COPPA Regel verlangt, dass Kinder unter 13 sich nachvollziehbar mit der Erlaubnis der Eltern den Account erstellt haben. Weder dürfen vorher Nutzerdaten oder ähnliches gesammelt, noch der Account aktiv betrieben werden.
Microsoft verstieß in diesem Zug gegen die Benachrichtungs-, Zustimmungs, und Datenaufbewahrungsanforderungen der COPPA-Regel. Um den Xbox-Live Dienst zu nutzen, benötigen die Spieler ein eigenes Nutzerkonto. Hierbei sind persönliche Daten wie Vor- und Nachname, eine E-Mail-Adresse oder das Geburtsdatum Teil der Eingabe zur Erstellung dieses Kontos.
Allerdings, selbst wenn jemand angab, er sei noch nicht 13, wurde er bis Ende 2021 aufgefordert, zusätzliche persönliche Informationen aufzuführen, wie zum Beispiel eine Telefonnummer. Ebenso musste er dem Servicevertrag sowie den Werberichtlinien zustimmen. Bis 2019 waren, diese sogar vormarkiert und mussten nicht aktiv bestätigt werden. Erst nachdem diese Daten zur Verfügung gestellt wurden, verlangte Microsoft die Prüfung durch die Eltern. Die Eltern mussten den abschließenden Erstellungsprozess dann ausführen.
Laut der Beschwerde allerdings, die Grundlage für die folgende Strafe ist, sammelte Microsoft von 2015 bis 2020 diese Datensätze, selbst wenn ein Elternteil diesen Prozess nicht beendete. Aufgrund dieser Verletzung der COPPA-Regel muss Microsoft 20 Millionen Dollar Strafe entrichten.
Zusätzlich zu der Geldstrafe ist Microsoft verpflichtet folgende Punkte zu beachten:
- Eltern müssen informiert werden, dass gezielte Einstellungen der Xbox-Konten das Kind im Internet schützen können.
- Einholung der elterlichen Zustimmung für Konten, die vor Mai 2021 erstellt wurden, wenn der Kontoinhaber noch ein Kind ist bzw. zu dem Zeitpunkt war.
- Einrichtung und Aufrechterhaltung von Systemen, um innerhalb von zwei Wochen ab dem Datum der Erhebung alle personenbezogenen Daten zu löschen, die von Kindern zum Zwecke der Einholung der elterlichen Zustimmung erhoben werden, wenn sie keine elterliche Zustimmung eingeholt haben, und alle anderen personenbezogenen Daten, die von Kindern erhoben wurden, zu löschen, nachdem sie für die Erfüllung des Zwecks, für den sie erhoben wurden, nicht mehr erforderlich sind.
- Publisher, die ebenso hier eine Nutzung der persönlichen Daten haben (zum Beispiel beim Onlinespiel) müssen informiert werden, dass die Nutzer nicht der COPPA entsprechen. Was die Publisher verpflichtet, den Schutz der COPPA-Regeln auf dieses Kind anzuwenden.
Wichtig und richtig
Aber da es von der FTC kommt , hat das irgentwie den Faden Beigeschmack das hier mal wieder gegen MS geschossen wird .
Lina Kahn freut sich garantiert einen Ast ab wieder einen Hieb gegen MS gelandet zu haben.
Wie gesagt , das Urteil ist richtig und wichtig , aber es überrascht das die FTC auch ihre Arbeit verichten kann , ohne ständig haltlose Anschuldigungen raus zu feuern
Warum wird denn gegen MS geschossen?
Epic musste da auch zuletzt zahlen im Zusammenhang mit den Gesetzen zum Kinderschutz.
Es ist natürlich richtig das es solche Richtlinien gibt. An die sollte man sich auch halten.
Aber das die Klage von der FTC und Lina Khan kommt gibt mir das Gefühl, das sie weiter ihren Feldzug gegen Microsoft durchführt. Soll sie sich freuen über den kleinen Sieg. Die 20 Millionen US-Dollar sind ein Tropfen auf dem heißen Stein für Microsoft.
Mich würde mal interessieren , welches Betriebssystem auf den Rechnern der FTC installiert sind .
Soviele Optionen gibt es da ja nicht 😅
Das denke ich mir immer auch bei den Leuten die sagen die mögen keine Xbox und unterstützen Microsoft nicht etc. Ich würde mal behaupten ein Großteil von denen nutzt Microsoft auf ihren Geräten🤣
Die arbeiten ncoh mit Papier und Bleistift. Immerhin will man ja keine Monopolstellung unterstützen.
Hat Lina so eingeführt als sie an die Macht kahn. Gerechnet wird natürlich mit Schieblehre.
Man muss aber auch nicht alles relativieren. MS hat Mist gebaut und dafür zahlen sie nun und das ist dem Versäumnis vermutlich angemessen.
Nicht böse gemeint, aber manchmal kommst du mir etwas besessen von Lina Khan vor. Wenn ich jedesmal einen € kriegen würde, wenn du ihren Namen schreibst, dann hätte ich meine Ultimate-Mitgliedschaft lange gratis 😃
Was wir in der Bubble hier schreiben juckt die eh nicht und wenn die ihre Kompetenzen überschreitet, wird sie früher oder später eh abgesägt. Aber in alles was mit AC, CMA und Genehmigungsverfahren zu tun hat, Lina Khan und die FTC reinzunehmen, macht sie wichtiger als sie ist. Ja man berät sich, aber am Ende kann sie nur die FTC steuern und andere fällen ihre Entscheidung eben anders, siehe Vestager. Ich finde einfach, man sollte sie einfach nicht wichtiger machen als sie ist durch die ständigen Erwähnungen.
Fiel mir jetzt einfach vermehrt auf. Ich finde, manchmal hat sie recht und manchmal schießt sie über das Ziel hinaus. Und jeder folgt da einer Ideologie, sei es, wie bei ihr, einer linken, oder, wie bei vielen anderen, der des Geldes und einer sehr wirtschaftsnahen. Es braucht beides um die jeweils andere im Zaum zu halten. Reiner Sozialismus funktioniert genausowenig wie reiner Kapitalismus, Liberalismus usw. bzw. alles immer nur theoretisch.
Ich hab ja gar nicht relativiert. Natürlich ist die Strafe gerechtfertigt. Es hat halt nur einen faden Beigeschmack das es von der FTC kommt.
Sie ist eben das Gesicht gegen den Activision Blizzard Deal geworden. Deswegen meine Erwähnungen zu ihr. Wenn sie rein ihren Ideologien folgt und dabei ihre Kompetenzen überschreitet und auch am Rande der Legalität agiert, ist sie definitiv falsch in ihrem Job.
Dachte ich mir auch gerade.
Wäre MS böse , ein kleiner Ausfall des Betriebssystem bei einer Frau Kahn und MS : „Sorry , wir bemühen uns schnellst möglich um Behebung des Problems“ 😅🤣
Oh man Microsoft 😞 👎🏻 hoffe die lernen draus.
Uff. Daten von Kindern sammeln ist aber auch schon echt grenzwertig.
Hätten ruhig nochmal mehr zahlen können.
Find ich richtig und wichtig. FTC hin oder her hoffentlich stehen beide Themen nicht in Verbindung bzw. beeinflußen sich gegenseitig bei der FTC.
Ok. Offenbar sind aber keine biometrischen oder andere Daten dieser Art gesammelt worden wie bei anderen „Spielzeugen“. Kenne mich aber damit zu wenig aus. Würde mir wünschen, dass MS da ein positives Vorbild wäre und z. B. die Family Setting App usw. dahingehend optimiert.
Richtig ist es schon. Hier muss natürlich nachgebessert werden.
Berechtigte strafen gehören ausgesprochen und bestraft. Richtig so.
Klingt eher so, als hätte man den Prozess für Accounts nicht zuende gedacht und alle Konstellationen berücksichtigt. Ist bei so nem globalen Dienstleister auch schwierig, weltweit alle nationalen Extrawürste unter einen Hut zu kriegen. Da hat man einfach gepennt.