Banishers: Ghosts of New Eden: Test zur geistreichen Verbannungstour

Fazit

Das Third-Person-Action-RPG Banishers: Ghosts of New Eden versetzt euch in das 17. Jahrhundert des puritanischen Neuenglands und überzeugt vor allem mit einer aufreibenden Geschichte epischen Ausmaßes, die rund um die beiden Verbanner Red mac Raith und Antea Duarte erzählt wird.

Mit vereinten Kräften stellt ihr euch den unheilvollen Mächten der Geisterwelt und taucht im Verlauf der Handlung immer tiefer in die heimgesuchte Spielwelt von New Eden ab. Dabei besucht ihr abwechslungsreiche Ortschaften, durchstreift atemberaubend schöne Landschaften und unterhaltet euch mit redseligen Bewohnern.

Abseits der linearen Storyline erwarten euch außerdem zahlreiche Nebenquests, die allesamt großartig inszeniert sind und tiefgreifende Hintergrundgeschichten aufzeigen. Wer sich komplett in der komplexen Spuk-Welten von New Eden verlieren möchte, wird sicherlich um die fünfzig bis sechzig Stunden beschäftigt sein.

Die actiongeladenen Auseinandersetzungen mit den spektralen Geistererscheinungen laufen häufig nach gleichem Schema ab. Während der muskulöse Red die elendigen Widersacher mit verschiedenen Nah- und Fernkampfattacken bearbeitet, wendet die grazile Antea ihre spirituellen Fähigkeiten an, um eure Feinde unter anderem kurzzeitig einzufrieren.

Die gelungene Kampfmechanik geht hierbei zwar wunderbar von der Hand, allerdings werden die doch recht eintönigen Kämpfe schnell zur aufgezwungenen Notwenigkeit und verlieren dementsprechend an Wirkung. Dagegen sind die herausfordernden Konflikte mit mächtigeren Wesen besonders reizvoll, da ihr dabei stets eine geeignete Taktik und Strategie anwenden müsst, um diese letztendlich zu bezwingen.

Das geräumige Inventar bietet überdies genügend Platz für eine stattliche Anzahl an Nah- und Fernkampfwaffen sowie Anteas übernatürliche Ausrüstungsgegenstände. Mit gesammelten Ressourcen verbessert ihr diese an lodernden Lagerfeuern, welche gleichzeitig als funktionale Schnellreise-Portale durch die halboffene Spielwelt dienen.

Sowohl die grafische als auch die akustische Präsentation von Banishers: Ghosts of New Eden kann sich absolut sehen beziehungsweise hören lassen. Die traumhaft gestalteten Umgebungen laden oftmals zum andächtigen Verweilen ein und die brachiale Soundkulisse trägt zweifelsohne zur stimmungsvoll schaurigen Atmosphäre bei.

Ferner werden den unverwechselbaren Charakteren mittels einer exzellenten deutschen Vertonung ordentlich Leben eingehaucht, sodass einer immersiven Spielerfahrung nichts im Wege stehen sollte.

Allerdings müsst ihr mit kleineren bis schwerwiegenden Aussetzern rechnen, die hoffentlich mit einem Patch vollends behoben werden. Während man noch über kleinere technische Unzulänglichkeiten problemlos hinwegsehen kann, stellen die möglichen Spielfortschritts-Bugs dem Spielspaß hinterlistig ein Bein.

Nichtsdestotrotz bleibt obgleich dieser technischen Defizite festzuhalten: Wer auf stimmungsgeladene Action-RPGs mit dichter Story steht, sollte das dynamische Verbanner-Duo unbedingt auf dem Schirm haben.

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