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Die Sehenswürdigkeiten in Grant City
Optisch präsentiert sich Dead to Rights: Retribution nur durchschnittlich. Wäre die Grafik vor zwei Jahren noch als gut durchgegangen, so sind verwaschene Texturen und Modelle ohne Struktur oder Oberfläche nicht mehr Stand der Technik. Vor allem bei großen Flächen wie Wänden oder Fahrzeugflanken fallen die niedrig aufgelösten Texturen negativ auf. Genauso wie die Waffenmodelle, die so platt und detailarm wie Spielzeug-Imitate wirken. Diverse Clipping-Fehler trüben das Spielerlebnis noch weiter. Shadows Zähne, die sich in ein Opfer bohren sollen, stecken stattdessen kurz vor dem Feind in der Luft. Zerrt Shadow einen erlegten Gegner in den Schatten, dann sieht es so aus, als würde er nur an dessen Haaren ziehen.
Auf der positiven Seite stehen dafür kleine Details wie der Regen, der ganz fein von Jacks Schulterpanzer tröpfelt oder der Kondensdampf von Shadows Atem. Sogar der ein oder andere Lichteffekt ist zu sehen, allerdings nicht viel Großartiges. Die eingesetzte Ragdoll-Engine lässt nach einigen virtuellen Metern ganz schön zu wünschen übrig. So lässt sie beispielsweise manchmal Leichen unkontrolliert über den Boden wackeln.
Bei der Akustik hat Volatile Games offenbar auf die Geräuschbibliothek eines B-Movie-Studios zurückgegriffen, denn genauso klingen die klingen die Soundeffekte im Spiel. Dumpf, blass und ohne Charakter. Tausend Mal gehört und am Ende doch wieder vergessen. Die englische Synchronisation dagegen ist stellenweise wirklich gut. Jacks Sprecher zum Beispiel vermag es, die Verzweiflung und Trauer um den Tod seines Vaters in der richtigen Stimme zu sprechen, damit es mitreißend ist. Es wirkt nicht nur vorgelesen, sondern richtig gut gespielt. Leider hat derselbe Sprecher auch Tiefpunkte, zum Beispiel, wenn er besonders hart klingen will. Dann wirkt er wie jeder andere 0815-Held aus einem x-beliebigen Actionspiel. Die Qualität der Leistungen der anderen Sprecher schwankt dabei ebenfalls von gut bis einfach nur schlecht.
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