Destiny: Kommt hier die heiß erwartete Shooter-Revolution?

Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?

Normalerweise ist es einfach Einschätzungen über den Spaßfaktor eines Spiels abzugeben. Wer auf Action und Explosionen steht, der spielt Call of Duty. Wer Sci-Fi und Rollenspielelemente braucht, der wendet sich an Mass Effect. Wer auf Co-op und Loot abfährt, der schiebt Diablo III in die Xbox One. Aber habt ihr auch mit Destiny euren Spaß? Die Antwort: Ihr müsst es einfach ausprobieren!

Denn Bungies angekündigter Spiele-Revolution fehlt es am roten Faden und einer eigenen Identität. Viele Elemente im Gameplay und im Leveldesign werden euch an die Halo-Serie erinnern. Der Turm als Freundes- und Handelszentrale ähnelt mit seiner Third-Person-Perspektive und dem Multi-Kulti-Aufbau der Zitadelle in Mass Effect. Und Kampfroboter, teils Maschine, teils Bioorganismus, die mit einem kollektiven Verstand gespeist sind? Erinnert doch ebenfalls an die Geht aus Biowares Sci-Fi-Epos.

Die schweren und schmalzigen Dialoge sowie die klischeehafte Story lassen Erinnerungen an die Star Wars Trilogie aufkommen. Für einen MMO-Hammer gibt es nicht genug Interaktion unter den Spielern, die Level sind mit zu wenigen Akteuren bestückt und eure Squads zu klein. Für einen reinen Shooter ist das Gameplay nicht abwechslungsreich genug. Destiny möchte eine eierlegende Wollmilchsau sein, kann fast alles, aber nichts wirklich richtig perfekt.

Und trotzdem macht der Titel unglaublich Spaß, treibt euch mit seiner Atmosphäre und dank der im Team überragenden Shooter-Mechaniken immer wieder in seine kunstvollen Welten zurück. Dafür sorgt auch der gelungene Mehrspielermodus, in dem ihr im Deathmatch alles um euch herum niedermacht, im Team Sektoren einnehmt oder kollektiv den Gegner in die Schatten schickt. Einzig das Matchmaking ist noch nicht ganz ausgereift und steckt euch als Low-Level-Char oft mit hohen 20er Leveln zusammen. Wenn die dann noch die zahlreichen Camping-Positionen auf den Karten einnehmen, fühlt sich die Partie an wie eine Busfahrt mit dem Schienenersatzverkehr: Sie erscheint unendlich und führt irgendwo ins Nirgendwo.

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