Fairytale Fights: Fairytale Fights Review

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Blutige Grafik und zerstückelte Präsentation
Eine idyllische Landschaft, ein Wasserfall, ein paar Piepmätze auf den Bäumen und ein wunderschöner Sonnenaufgang im Hintergrund. So begegnet euch Fairytale Fights auf euren ersten Metern. Begeistert von einer knuddeligen und sehr schön anzusehenden Grafik schreitet ihr, unterstützt von tollen Umgebungsgeräuschen und netter Hintergrundmusik, weiter voran und fangt langsam an in märchenhaften Träumen mit dem Spiel zu verschmelzen. Doch wie die sprichwörtliche Axt im Walde werdet ihr aus euren Träumen gerissen, als genau diese euren Kopf von eurem Hals abtrennt. Eine riesige Blutfontäne tränkt die gerade noch bewunderte Landschaft in ein leuchtendes Rot und eure Körperteile liegen verteilt auf dem Boden. Doch was war passiert? Ganz einfach, ein Holzfäller hat sein Arbeitsinstrument als Wurfgeschoss eingesetzt und offensichtlich getroffen. So etwas lasst ihr natürlich nicht lange auf euch sitzen, lasst euch wiederbeleben, krallt euch eine Waffe und gebt euren Gegnern saures.

Fairytale Fights befand sich drei Jahre in der Entwicklung, basiert auf der Unreal Engine und kann von euch mit bis zu vier Spielern online und offline gespielt werden. Doch anstatt sein Augenmerk auf das Gameplay, Spieltiefe, Atmosphäre und vieles mehr zu richten, ging es den Machern wohl einzig und allein darum, möglichst viele Comicfiguren mit noch mehr Waffen zu zerstückeln. Zwar ist Fairytale Fights der erste Titel, in dem ihr sämtliche 3D-Modelle dynamisch und in Echtzeit aufschlitzen könnt, doch ehrlich gesagt soll das viele Blut nur vom schlechten Gameplay ablenken. Damit dies auch gelingt,  geht es nicht gerade zimperlich zur Sache.

Mit einer Axt schlagt ihr Holzfällern die Köpfe vom Rumpf, trennt mit einer Säge bösen Widersachern Arme und Beine vom Körper oder schmeißt die Schurken in eine der vielen todbringenden Sägeblätter. Dabei fließt das Blut in Strömen und die Zerstückelung eurer Gegner wird in diversen Zeitlupeneinblendungen nochmal deutlich herangezommt und hervorgehoben. Darüber hinaus spritzen Bluttropfen auf die angrenzende Umgebung samt Bäume, Blätter, Häuser und vieles mehr. Nach kürzester Zeit und einigen Komboangriffen ist der Abschnitt des Levels blutrot unterlegt und selbst der Hauptdarsteller ist von oben bis unten blutverschmiert. Ihr könnt sogar durch Blutlachen rutschen, die von gefallenen Feinden stammen.

Kooperativer Mehrspieler
Erfreulicherweise verfügt das Hack ’n‘ Slay Plattform Adventure Fairytale Fights über einen Mehrspieler Modus. Leider ist dies bei diesem Genre nicht häufig der Fall und somit muss man den Entwicklern an dieser Stelle auch mal ein kleines Lob aussprechen. Leider gibt es aber auch hier wieder zahlreiche Mängel, warum wir unser gerade ausgesprochenes Lob am liebsten wieder zurückziehen möchten. Nun gut, fangen wir ganz von vorne an. Entweder ihr spielt mit maximal vier Spielern gleichzeitig vor der Konsole im Split-Screen den Story-Modus komplett durch oder prügelt im Arena-Modus auf euch ein. Aufgrund von zahlreichem Feedback auf der gamescom 09 hat sich Playlogic dazu durchgerungen dem Spiel eine „Friendly Fire“ an/aus Option beizufügen. Das heißt, dass ihr die Treffer bei Verbündeten einfach ausstellen könnt und somit eure Freunde nicht länger verletzten könnt.

Aber ehrlich gesagt, ist Fairytale Fights mit eingeschaltetem Schaden bei euren Kameraden fast unspielbar. Schließlich geht die ohnehin schon sehr schlechte Übersicht gerade mit vier Spielern gleichzeitig noch häufiger verloren und ein einmal gestarteter Kombo kann nicht einfach mal abgebrochen werden. Demnach endet eure Axt schon mal im Schädel eures Beifahrers und der würde am liebsten aussteigen. Nein nicht aus dem Auto, sondern aus der Spielsitzung. Denn am Ende seht ihr nicht nur Gefahr in euren Gegnern, sondern eine viel größere in euren Helfern. Anstatt gemeinsam und zusammen das Spiel zu bewältigen, nehmt ihr zusätzlich euren Freunden die Lust am Spielen. Um den Spielspaß etwas beizubehalten, raten wir euch diesen Modus mit maximal 2 Spielern zu spielen. Schlüsselpunkte, die man nur kooperativ meistern kann, gibt es ebenfalls nicht und auf Dauer macht leider auch dieser Modus keine Freude.

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