Kane & Lynch 2: Dog Days: Kane & Lynch 2 – Review

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Metzgerei Kane & Lynch 
Lange Eingewöhnungszeiten werdet ihr in Kane & Lynch 2 nicht bekommen. Gerade seid ihr mit Kane zusammen in Shanghai angekommen, schon geht es heiß her. Kaum habt ihr die oben erwähnte Verfolgungsjagd überstanden, findet ihr euch in der nächsten Bredouille. Zusammen mit eurem Auftraggeber Glazer werdet ihr auf dem Freeway von maskierten Gestalten überfallen. Eine chaotische Massenschießerei beginnt, in der ihr euch gerade im letzten Moment in eine Tiefgarage retten könnt. Um herauszufinden, wer es auf euch abgesehen hat, reist ihr in die dunkelsten Winkel der Großstadt und müsst euch gegen zahlreiche Bösewichte zur Wehr setzen. Die Story wird hierbei vollkommen linear erzählt und in kurzen Cutscenes weitergesponnen. Nur selten gibt es Einblicke in die nahe Zukunft, die euch auf das vorbereiten, was noch kommen wird. Die Ladepausen werden dazu genutzt, um anhand von Lynchs Telefonaten zusätzliche Informationen in die Geschichte einzupflegen. Hier bekommt ihr allerdings nur kleine Schnappschüsse gezeigt, ohne dass euch das Spiel mit bewegten Bildern erfreut. 

In den ersten Stunden entwickelt sich eine ungeheure Spannung. Ihr seid unterwegs in einer euch unbekannten Stadt, mitten in einer fremden Kultur. Hinter jeder Ecke lauern Horden von bis an die Zähne bewaffneten Gegner und trachten danach, euch alles zu nehmen, was euch lieb ist. Kugelhagel prasseln auf euch ein, Scheiben bersten und ihr könnt kaum eure Deckung verlassen, ohne dass ihr nicht von einem Geschoss von den Beinen gerissen werdet. So kommt es, dass ihr euch selbst in großen Räumen klaustrophobisch beengt fühlt, der Hölle einfach nur entfliehen möchtet. 

Das mag euch anfangs lange vor die Xbox 360 fesseln, wird auf Dauer allerdings recht eintönig. Ihr landet in einer Tiefgarage, trefft auf Massen von Widersachern, ballert euch durch eben diese und wandert weiter zur nächsten Location, wo ihr wieder auf Horden von Gangstern trefft. Missionsziele, die für ein wenig Abwechslung sorgen könnten, gibt es wenige. Mal müsst ihr euren Boss Glazer vor dem Tod bewahren, mal eure Freundin aus einem benachbarten Haus mit einem Scharfschützengewehr vor der Entführung retten. Ansonsten lautet der einzige Sinn der ganzen Aktion simpel: Überleben! Hier hätten die Entwickler mit kreativeren Aufgaben, wie Beschattungen, Schleichmissionen oder Attentatsaufträgen leicht für Abwechslung sorgen können, ohne dabei die Grundspannung des Spiels aufzugeben. Im späteren Verlauf trefft ihr in einem Busdepot auf, ihr erratet es, massenhaft Gegner mit Schusswaffen. Euer Charakter Lynch gibt dort einen bedeutungsschwangeren Satz von sich, dem ihr bedenkenlos zustimmen werdet: "Hört das denn nie auf?!" 

Solltet ihr mit einem schwachen Magen ausgestattet sein, werdet ihr an Dog Days keine lange Freude haben. Mit rotem Lebenssaft geizt das Spiel in keinster Weise. Jeder Treffer wird mit spritzenden Fontänen gefeiert, die Gegenstände und Wände benetzen. Dies ist natürlich in anderen Spielen zuvor schon passiert, wenn in der fortgeschrittenen Phase der Partie allerdings diverse Folterpraktiken hinzukommen und ihr hautnah miterleben dürft, wie Kane und Lynch mit einem Teppichmesser bearbeitet werden und man sie wie Vieh versucht ausbluten zu lassen, dann hört selbst beim ein oder anderen hartgesottenen Gamer der Spaß auf.

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