Monster Energy Supercross 4: Test zum haarsträubenden vierten Teil der Serie

Muntere Schlammschlachten

Bei Regen blüht Monster Energy Supercross 4 förmlich auf und die Rennen verwandeln sich in muntere Schlammschlachten. Nur hapert es auch hier wieder an der Liebe zum Detail. Wenn einem der Vordermann seit zwei Runden den Morast ungebremst in die Fresse katapultiert und ihr zwischendurch bereits von eurem treuen Ross abgeschüttelt wurdet, wäre es wünschenswert, auch dementsprechend auszusehen.

Im selben Atemzug stößt die Tatsache bitter auf, dass die Mopeds keinen bleibenden Eindruck auf der Strecke hinterlassen. Etwas Dreck wird aufgewirbelt und das war es auch schon. Spurrillen, die die Fahrbahn von Runde zu Runde aufs neue Umwälzen fehlen an dieser Stelle.

Und wenn ihr schon aufgrund der begrenzten Rückspuloption gezwungen seid, den einen anderen Sturz tatenlos hinzunehmen, wäre zumindest eine nette Animation zum Wiederaufstieg wünschenswert gewesen. Einfach nur aus Zauberhand aufs Bike zurückgesetzt zu werden, trübt die Authentizität. Die gewaltige Positionsanzeige im rechten oberen Bildschirmbereich stört obendrein gewaltig und lässt sich höchstens auf Kosten der wertvollen Informationen komplett deaktivieren.

Im Gegenzug trumpft Monster Energy Supercross 4 mit seinem Streckeneditor auf, bei dem ihr eurer eigenen Kreativität freien Lauf lassen und auf ein nahezu unerschöpfliches Aufgebot an Strecken zurückgreifen dürft. Da alles, was ihr in fusseliger Kleinarbeit zusammenschustert, mit dem Rest der Welt geteilt werden kann.

Der Streckeneditor ist gewiss eine feine Angelegenheit und lässt sich dank des Tutorials recht schnell und simpel beherrschen. Außer vordefinierter Streckenteile, die einfach aneinandergereiht werden, habt ihr insgesamt jedoch nur begrenzte Möglichkeiten. Mehr Anpassungsoptionen hätten der Sache weiteren Aufschwung gegeben. Zusammenfassend ist das Ganze sehr ausbaufähig.

Zum Abschluss unseres Tests möchten wir die überschaubaren Eindrücke des Onlinemodus von Monster Energy Supercross 4 näherbringen. Bis zu 16 Spieler können im weltweiten Netzwerk gegeneinander antreten und eine Lobbyübersicht vereinfacht die Suche nach den bevorzugten Rennbedingungen. Wer auf diesem Weg nicht glücklich wird, erstellt prompt eine eigene öffentliche Lobby. Und sofern ihr mit euren Freunden an den Start gehen wollt, steht euch zu guter Letzt noch die Option offen, ein privates Spiel zu erstellen.

Vor der offiziellen Veröffentlichung herrschte im Onlinebereich nur wenig Betrieb. Die wenigen Spiele, die wir finden konnten, litten unter heftigen Lags. Hier muss also noch etwas nachgebessert werden.

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