Need for Speed: Zurück zu den Wurzeln?

Fazit

Need for Speed fasziniert durch eine fantastische Steuerung, die vor allem im Driftverhalten neue Maßstäbe setzt und jede Menge Spaß macht. Auf gleichen Level bewegen sich die atemberaubenden Licht- und Wassereffekte die zusammen mit hervorragenden Fahrzeugmodellierungen fotorealistische Panoramen auf den Bildschirm bringen. Auch die Story wurde mit menschlichen Schauspielern Kinoreif in Szene gesetzt und die Zeichensequenzen gliedern sich nahtlos ins Spielgeschehen ein. Gerade in diesem Bereich wird eine ordentliche Raseratmosphäre geschaffen.

Inhaltlich gerät dieses Gerüst aus Open-World und der klischeehaften Story schnell ins Schwanken. Die Geschichte plätschert ohne Höhepunkte als Beiwerk nebenher und dauernde Anrufe der Hauptcharaktere auf eurem virtuellen Mobiltelefon nerven mit der Zeit. Letztendlich bleibt ein stures Abklappern der einzelnen Rennveranstaltungen über, die zudem keine wirklichen Innovationen hervor bringen.

Gelungen ist auch die Crewfunktion nur in Ansätzen – zu wenige Spieler finden auf einem Server platz und Alternativen zum Austoben sucht ihr vergeblich. Wenn ihr nicht gerade mit einer Truppe aus Freunden unterwegs seid, füllen sich die Rennen nur spärlich mit menschlichen Fahrern. Die ergänzenden KI-Gegner stellen kaum eine Herausforderung dar und machen nur wenig Freude.

Separate Rennlobbys und serverübergreifende Spieleinladungen hätten die Veranstaltungen mit mehr menschlichen Teilnehmern deutlich spannender gestaltet. Wenig spannend ist zudem das Levelsystem – zwar verbessert ihr euch gleich in verschiedenen Unterpunkten, doch zu rasant klettert ihr die Rangleiter hinauf. Dadurch kommt ihr eurem Traumwagen zu schnell nahe und so geht auch der letzte Funken Motivation verloren. Weder die Spielwelt noch die Story können das wieder ausgleichen und bereits nach knapp 20 Stunden Spielzeit ist die Luft definitiv raus aus den Rädern.

Insgesamt einfach viel zu wenig, was Need for Speed leider nur die Rücklichter der Xbox One Konkurrenz sehen lässt. Nachtmenschen, Freunde der illegalen Rennszene und Driftakrobaten werden trotzdem ihren Spaß mit Need for Speed haben!

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