Ein ziemlich verregneter Fleck auf der Landkarte
In der fiktiven Stadt Ventura Bay hat die offene Spielwelt von Need for Speed ihre Lager aufgeschlagen. Das überschaubare Städtchen ist ein ziemlich verregneter Fleck auf der Landkarte, optisch eher in einer amerikanischen Aufmachung, aus umwelttechnischer Sicht im skandinavischen Gefilde einzuordnen. Denn wirklich hell wird es nie – in Ventura Bay herrscht stets Dunkelheit und Nässe. Die Lichteffekte und Wasserspielgelungen auf der Straße sind dafür wirklich beeindruckend. Fast schon zu Dick aufgetragen, dennoch ein wahrer Augenschmaus.
Mit diesem optischen Leckerbissen im Gepäck werft ihr euch in eurem ersten, noch bescheidenen, Wagen in die offene Spielwelt. Kinoreife Zwischensequenzen bringen euch mit echten Schauspielern die Geschichte näher, die ganz im Stil von Fast and Furios vor Klischees aus allen Nähten platzen. Ein neuer Typ kommt in die Stadt, taucht in die Straßenrennszene ein, baut sich ein Image auf und besiegt am Ende den Oberraser – kennt ihr bestimmt schon. Leider bedient sich Need for Speed genau diesem Konzept und versucht erst gar nicht Kreativität einfließen zu lassen – dafür wird das dann konsequent durchgezogen. Wenn schon ein solcher Aufwand betrieben wird, um ein Rennspiel mit einer Story zu schmücken, warum so fantasielos?
Diese Frage stellt sich euch von den Schauspielern angefangen bis zu den Sprüchen, die einen eher zum Weinen als zum Lachen bringen. Immer in der Hoffnung, dass irgendwann eine Wende oder irgendetwas Spannendes passiert – Fehlanzeige! Die Geschichte plätschert somit vor sich hin und versucht zwanghaft das stupide abklappern von Rennveranstaltungen zu übertünchen – und geht euch mit ständigen Anrufen auf eurem virtuellen Mobiltelefon mächtig auf die Nerven. Freiheit habt ihr gewiss, doch ständig bimmelt das Teil und dudelt euch mit wiederholenden Telefonaten die nächsten Aufgaben zu. Dieses Ablenkungsmanöver gelingt am Anfang noch, auf die Dauer gesehen kommt dann doch das wahre Gesicht der Einfallslosigkeit zum Vorschein.
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Die Wertung entspricht genau meinem Eindruck: Ein Grafikblender halt….. =(
Schade
Habe das Spiel auch über EA Access angespielt. Muss sagen Grafik Top aber dafür alles andere Schrott: Steuerung, "Story" und am schlimmsten Steuerung und Gummibandeffekt. Schade.
@Madmaxxx3000 – Wann hatte NFS denn keinen Gummibandeffekt? Den hatten doch bisher eigentlich so gut wie alle Teile und gehört quasi schon dazu 🙂
Das Spiel ist einfach nur schlecht, Geschwindigkeitsgefühl geht anders…
Und nur in der Nacht bei immer nassen Straßen Rennen fahren ist einfach nur antrengend und mit der Zeit langweilig. Grafik ist sehr gut. Das scheint aber mitlerweile ne große Masche von EA zu sein. Außen hui, innen naja…
zum ersten mal wieder ein gelungener Test. hätte ja nicht gedacht, dass dir Serie schon so alt ist.aber man wird ja selbst bedauerlicherweise auch älter?
hatte mir eben überlegt, es im Sale zu kaufen, hört es sich doch irgendwie nach nfsu2 an.aber die Wertung und die Kommentare lassen dann doch einige Zweifel aufkommen.
@z0rN schon etwas her, aber trotzdem danke für eure stets großen Mühen ?weiter so